Rezension: „Schöders Verdacht“

„Schröders Verdacht“
Lutz Kreutzer
Kindle Edition [klick], ASIN: B008C70MME, € 2,99
316 Seiten

Mein herzlicher Dank geht an Lutz Kreutzer, der mich doch ein wenig „becircen“ musste dieses Rezensionsexemplar anzunehmen. Wenn er nicht so charmant gewesen wäre, hätte ich diesen spannenden Krimi nie gelesen.

Der Autor:
Lutz Kreutzer schreibt Thriller, Krimis und Spannungsromane. Die Plots haben realen Hintergrund. Seine Themen gehen in die Tiefe und beruhen auf Tatsachen. Diese Fakten aus der realen Welt bringt er in Einklang mit dem Leben eines Protagonisten, der durch die Geschichte getrieben wird. Wichtig ist ihm die verständliche und spannende Sprache. Kreutzers abenteuerlicher Berufsweg führte ihn durch viele Länder Europas. Heute macht er Öffentlichkeitsarbeit für eine internationale Softwareschmiede in München. Am liebsten ist er dort, wo es gutes Essen und den entsprechenden Wein gibt. Daher hat er auch ein Kochbuch mit Johann Lafer geschrieben. (Quelle: Amazon.de)
Noch viel ausführlichere Informationen über Lutz Kreutzer gibt es auf seiner Autoren-Homepage: http://lutzkreutzer.de/.

Inhalt:
Statt, wie üblich, selbst kurz den Inhalt zu beschreiben, zeige ich euch bei diesem Buch einfach mal den Trailer. Ich finde diesen Trailer überaus gelungen und man erfährt schon alles, was das Buch ausmacht.

Meine Meinung:
Krimis gehören ja nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgenre, aber so ab und zu lese ich doch mal einen zwischendurch. Und dieser hier konnte auch mich richtig fesseln.
Ein immer noch und immer wieder brandheißes Thema – der Umweltschutz – wurde hier zu einem spannenden Krimi verarbeitet. Lutz Kreutzer hat alle Register gezogen: Umweltkriminalität, die Maffia und das organisierte Verbrechen.
So spielt das Buch auch in Italien, Österreich und Deutschland. Der Autor hat einen schönen Schreibstil. Die Sätze sind kurz gehalten und das Buch ist durchweg spannend – mit mehreren Spannungsspitzen. Stellenweise ist die Sprache ein wenig derb, aber bei dem Maffia-Gesindel ist das recht passend. Gleichzeitig wird aber auch die Landschaft wunderbar und eindrucksvoll geschildert, denn eigentlich wollte Schröder ja nur Urlaub machen.
Schröder selbst, ist in meinen Augen ein toller Wissenschaftler und privat ein angenehmer Mensch, ein Mensch mit einem gefestigten und guten Charakter aber gleichzeitig manchmal auch relativ naiv. Wer sich mit der Maffia anlegt und nach der xten Leiche immer noch mit Kreditkarte bezahlt … leichter kann er es seinen Verfolgern ja kaum noch machen. Sportlich erinnert er mich manchmal an wenig an James Bond, aber mehr verrate ich darüber nicht. Ich fand es erstaunlich wie er viele Situationen gemeistert hat. Auch gefühlsmäßig.  Aber auch darauf möchte ich nicht näher eingehen, weil die Gefahr des spoilerns viel zu groß ist.
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben. Die Figuren werden fast immer nur mit dem Nachnamen, also z.B. „Schröder“ oder „Vogler“ benannt. Bei „Montag“ hat mich das manchmal gestört, weil ich ihn zwischendurch immer mal mit dem Wochentag verwechselt habe und dann ins stocken kam.  Besonders am Anfang des Buches. Später wurde es dann besser, da wusste ich dann wer „Montag“ ist.  Die Geschichte wird parallel erzählt. In Italien und Österreich ist Schröder auf der Flucht vor seinen Verfolgern und in Deutschland versuchen seine Freunde und Kollegen den Fall aufzuklären und Schröder zu helfen. So wechselt der Schauplatz zwischen den einzelnen Kapiteln immer hin und her. Aber es passt gut zusammen und stört den Lesefluss überhaupt nicht. Zumal sie alle eng zusammenarbeiten und immer mal wieder Möglichkeiten finden miteinander zu kommunizieren.
Dieser Roman ist erstmalig 1996 erschienen und dementsprechend „alt“ sind auch die Kommunikationsmittel. So nutzt eine der Firmen, z.B. noch „moderne 3,5 Zoll-Disketten“ zur Datensicherung. Das hat mir dann schon ein Lächeln entlockt, aber es passt auch zu dem Rest der Geschichte, die 1992 (drei Jahre nach dem Mauerfall) spielt. Besonders interessant finde ich auch die Kapitelüberschriften. Wer nur diese liest, denkt mit Sicherheit nicht an einen Krimi. Normalerweise überlese ich die immer ganz gerne, aber nach dem ich dann den einen oder anderen doch mal in mein Gehirn aufgenommen habe, habe ich sie alle bewusst gelesen und auch den Zusammenhang in den Kapiteln dazu gefunden. Und wenn ich mir jetzt, wo ich das Buch fertig gelesen habe, die Überschriften noch mal alle im Überblick durchlese, muss ich schmunzeln.  Deshalb mein Tipp: Lest die Überschriften bewusst mit (sofern ihr das nicht sowieso immer tut). Trotzdem ist das Buch ein richtiger Krimi / Thriller und es gibt sonst nichts zu lachen.
Mein heimlicher Lieblingsprotagonist ist übrigens „Vogler“. Diesen Mann finde ich einfach genial!

Mein Fazit:
Ein Empfehlung für echte Krimi- und Thrillerfans. Nicht unbedingt für zarte Gemüter, aber das Blut hat noch nicht aus meinem Reader getropft. 😉

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen

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Ein Gedanke zu „Rezension: „Schöders Verdacht“

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