Rezension: „Immer wenn es Sterne regnet“


„Immer wenn es Sterne regnet“
Susanna Ernst
Kindle Edition [klick], ASIN: B00KP580V6, € 4,99
-derzeit nur als eBook verfügbar, TB folgt-
353 Seiten
Verlag: Feelings (Knaur)
erschienen: Juli 2014

Liebe Susanna – Danke!

Die Autorin:
Susanna Ernst wurde 1980 als Nesthäkchen einer großen Familie in Bonn geboren.
Sie wuchs in Frohnhardt bei Oberpleis auf, wo sie mit ihrer Familie auch heute wieder lebt. Seit ihrer Grundschulzeit schreibt Susanna Geschichten. Von ihrem sechzehnten Lebensjahr an leitete sie bis 2012 eine eigene Musicalgruppe, schrieb die Skripte für die Bühnenaufführungen, führte bei den Stücken Regie und gab Schauspielunterricht.
Außerdem zeichnet die gelernte Bankkauffrau und zweifache Mutter gerne Portraits, malt und gestaltet Bühnenbilder für Theaterveranstaltungen. Das Schreiben ist jedoch ihre Lieblingsbeschäftigung für stille Stunden, wenn sie ihren Gedanken und Ideen freien Lauf lassen will. Ihr Credo: Schreiben befreit! (Quelle: Oldigor)
Autorenseite: http://www.susanna-ernst.com
FB-Fanpage: https://www.facebook.com/Blessedfuerdichwillichleben

Inhalt:
Mary ist eine tolle junge Frau Anfang 30. Nur mit Männern hat sie bisher kein Glück gehabt, dabei sehnt sie sich nach einer eigenen, glücklichen Familie. Zu allem Unglück trifft sie auch noch völlig unverhofft auf Jeremy, mit dem sie gemeinsam zur Schule gegangen ist und der ihr viele Jahre Alpträume beschert hat.
Und zwar zum gleichen Zeitpunkt als sie Eliah kennenlernt. Von ihm kauft sie einen antiken Sekretär und in diesem Sekretär findet sie ein Bündel alte Liebesbriefe, die von einem Adam an eine Grace geschrieben aber wohl nie abgeschickt wurden. Bereits nach dem Lesen des ersten Briefes fühlt sie sich seltsam zu Adam hingezogen und sie möchte herausfinden was es mit der Liebe zwischen Adam und Grace auf sich hatte. Sie begibt sich auf eine Reise nach Spuren aus der Vergangenheit – gleichzeitig ist das eine gute Gelegenheit vor Jeremy zu fliehen, der sie zu verfolgen scheint.

Meine Meinung:
Ich gebe zu: ich bin ein absoluter Susanna Ernst-Fan.  Und auch nach dem Lesen dieses Buches bestätigt sich das wieder. Der Schreibstil von Susanna Ernst ist und bleibt ein ganz besonders schöner und das zieht sich durch alle ihre Bücher, egal in welchem sie Genre schreibt. Und ja, ich darf das sagen, denn ich habe sie alle gelesen und fiebere jedem neuen Buch entgegen.
In „Immer wenn es Sterne regnet“ treffe ich auf Mary, die ich bereits in „Deine Seele in mir“ kennenlernen durfte. Mary ist eine Protagonistin, die ich vorher schon mochte, die mir hier aber noch stärker ans Herz gewachsen ist. Sie hat es im Leben nicht leicht gehabt und ist trotzdem eine total sympathische Frau geworden.
In diesem Buch begleite ich sie auf ihrer Suche nach den Spuren der Vergangenheit und was sie dort erlebt ist eine Achterbahn der Gefühle.
Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal aus Marys und einmal aus Jeremys Sicht.
Hin und wieder kommt eine dritte Perspektive dazu: Adams Sicht und genau damit beginnt das Buch auch. Im Oktober 1927. Und da kann ich Mary richtig gut verstehen, denn Adam muss ein wunderbarer Mann gewesen sein. Auch wenn er für seine Zeit wohl schon ein wenig rebellisch war. Seine Briefe an Gracey zeugen von einer wirklich großen und tiefen Liebe, aber auch ein wenig „Schalk“.
Und ich muss zugeben, ich mochte auch Jeremy total gerne – auch wenn er als Kind ein echter Kotzbrocken war und auch heute noch wenig gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe jedenfalls mehr als einmal laut mit oder auch über ihn lachen müssen.

Zitat von Jeremy:
»Erspar mir bitte die Details, ja?« Ich widerstehe nur mit Mühe dem Impuls, mir die Ohren zuzuhalten. »Oder weißt du nach all der Zeit immer noch nicht, wie mein krankes Hirn funktioniert? Du sagst: >Strapse tragendes Schwein heizt mit Motorrad über Hochspannungsleitung<, und ich sehe ein Strapse tragendes Schwein mit dem Motorrad über ‘ne scheiß Hochspannungsleitung brettern. Verstehst du? Ich sehe alles, was du mir erzählst, bildlich vor mir. Es ist wie ein Fluch! Also, bitte: Erspar. Mir. Die. Details!«

Da geht es mir genau wie Jeremy und es hat verdammt lange gedauert, bis das Schwein mit seinen Strapsen wieder aus meinem Kopfkino verschwunden war. Alleine jetzt beim schreiben dieser Rezension turnt es schon wieder auf der Hochspannungsleitung rum 😉

Auch Eliah ist etwas ganz besonderes. Er gibt dem Leser das eine oder andere Rätsel auf und trotzdem, man muss ihn einfach mögen. Auch wenn man ihn nicht so wirklich einordnen kann.
Und ich habe mich total über das Wiederlesen mit weiteren Protagonisten aus „Deine Seele in mir“ gefreut. In diesem Buch vereint Susanna Ernst alles was das Leserherz begehrt. Ihren ganz persönlichen und wunderbaren Schreibstil, Romantik, Liebe, Wut, Freundschaft und ganz viel Humor. Ich bin wieder einmal begeistert.

Mein Fazit:
Wer einmal ein Buch von Susanna Ernst gelesen hat, der braucht keine Empfehlung für ein weiteres. Aber allen, die noch nie ein Buch von dieser Autorin gelesen haben, die sollten unbedingt damit anfangen – es entgeht euch wirklich etwas wunderschönes, wenn ihr es nicht tut!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

 

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5 Gedanken zu „Rezension: „Immer wenn es Sterne regnet“

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  2. Ach wenn ich deine Rezessionen lese dann wünsche ich mir immer das Buch direkt in den Händen halten zu können.
    Wie kann man soooo schöne schreiben?

    Aber eine Frage habe ich, sollte man das erste Buch gelesen haben? Deine Seele in dir? Oder ist es auch unabhängig zu lesen?

    LG Raphaela

    • Vielen Dank für dein Lob. Das freut mich sehr, zumal ich selbst immer glaube, dass meine Rezensionen gar nicht gut sind.

      Und nein, du musst deine Seele in mir nicht vorher gelesen haben. Immer wenn es Sterne regnet ist völlig unabhängig. Auch wenn die Protagonistinnen aus den beiden Büchern Freundinnen sind.

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