Rezension: „Bald wird es Nacht, Prinzessin“

„Bald wird es Nacht, Prinzessin“
Anna Schneider
Kindle Edition [klick], ASIN: B00IF6Q2EE, € 8,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3522503938, € 9,99
224 Seiten
Verlag: Planet Girl
erschienen: März 2014
vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre

Die Autorin:
Anna Schneider wurde 1966 in Bergneustadt im oberbergischen Kreis geboren und lebt heute in der Nähe von München.
2008 begann sie Kurzkrimis zu schreiben und gewann im selben Jahr den 1. Preis eines Kurzgeschichten-Wettbewerbes. Im folgenden Jahr gehörte sie zu den Nominierten für den ersten deutschsprachigen Krimi-Hörbuchpreis. 2013 gewann sie das Stipendium „Tatort Töwerland“ der Insel Juist.
Die Autorin schreibt Krimis und Thriller für Jugendliche und für Erwachsene. Außerdem hat sie eine Reihe von Shortstories veröffentlicht.
(Quelle: Amazon.de)
Die Webseite von Anna Schneider findet ihr hier: www.schneideranna.com
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: https://www.facebook.com/pages/Anna-Schneider-Autorin

Inhalt:
Es ist eine ausgelassene Party und niemand merkt, wie ein paar Jungs mit Nova in den Garten verschwinden. Dann wird Nova plötzlich bewusstlos – die Jungs sind kopf- und hilflos. Das einzige was sie denken ist: „Bloß weg hier und hoffentlich hat uns keiner gesehen!“ Nur Tobi, reagiert und holt Daniel zu Hilfe, bevor auch er das Weite sucht. Daniel, der zum Glück gerade selbst in einem Krankenhaus arbeitet, macht alles richtig, so dass Nova überlebt – aber sie fällt ins Koma. Und kann nicht erzählen was passiert ist. Die anderen Partygäste wollen alle nichts gesehen haben und wissen gar nichts. Aber Daniel und auch Jessy, Novas beste Freundin, kommt das ganze seltsam vor und sie versuchen herauszufinden was passiert ist. Und plötzlich sind sie selbst in Gefahr.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt direkt mit einem Zitat, bei dem ich schon dachte: Oh ja, ich auch nicht.

Zitat – Seite 5:
„Ich habe keine Angst vor dem Sterben.
Ich möchte bloß nicht dabei sein, wenn es passiert.“
Woody Allen

Und dann beginnt die Geschichte direkt mit dem ersten Satz – keine große Einleitung, keine langsame Vorstellung der Charaktere, nein: der Leser ist sofort mittendrin. Ich fand das sehr spannend und ich habe das Buch wirklich in einem Rutsch durchgelesen. Einmal musste ich für eine Stunde unterbrechen, aber diese Stunde hat sich endlos gezogen, weil ich unbedingt weiterlesen wollte.
Die Story finde ich sehr facettenreich und sehr, sehr traurig. Auch wenn sie wahrscheinlich ziemlich dicht an der Realität ist. Lediglich die Art und Weise wie sich die Freundschaft zwischen Jessi und Daniel entwickelt und die absolut überzeugende und bedingungslose Freundschaft von Jessi zu Nova sind Lichtblicke. Lichtblicke, die dem erwachsenen Leser zeigen, dass eben nicht alle Jugendlichen „so“ sind. Absolut gut gefallen hat mir aber auch der Charakter von Nova. Nova, die ja im Koma liegt und sich nicht äußern kann, hat ein Videotagebuch geführt und durch Auszüge aus diesem Tagebuch, die sich fast über ein ganzes Jahr hinziehen, erhält der Leser einen Einblick in das Leben, Denken und Handeln von Nova. Und ich habe sie wirklich bewundert und sehr oft gut verstanden. Diese Mutter hätte ich am liebsten …
Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten. Lest es einfach selbst. Es ist zwar ein Jugendbuch und ich kann mir gut vorstellen, dass es den Jugendlichen – und zwar auch Jungs – gefallen wird, aber auch für Erwachsene finde ich es sehr empfehlenswert. Ich könnte es mir auch sehr gut als Schullektüre vorstellen, vielleicht hilft die gemeinsame Lektüre ja den einen oder anderen wach zu rütteln.
Ich hätte sehr gerne noch viel mehr Zeit, vor allem mit Nova, verbracht und war dementsprechend auch traurig, als ich Abschied nehmen musste.

Mein Fazit:
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und noch darüber hinaus. Meine absolute Leseempfehlung für alle von 13 bis 99+ und garantiert nicht das letzte Jugendbuch, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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