Rezension: „Ein JAHR im Frühling“

„Ein JAHR im Frühling“
Martina Nohl
Kindle Edition [klick], ASIN: B00AFK6ON2, € 2,99
-derzeit nur als eBook erhältlich-
385 Seiten

Mein herzlicher Dank geht an Martina Nohl, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Die Autorin:
Geboren: natürlich in Heidelberg, als Älteste von fünf Kindern, das heißt schon was.
Aufgewachsen: in der Pampa mit ewig langen Fußwegen, weswegen ich heute keine Sport mache und Zeit zum Schreiben habe.
Beschult und ausgebildet: als Schriftsetzerin (jawohl, fast noch im Bleisatz, deswegen die Liebe zu Buchstaben aller Art), Lehrerin für Mediengestaltung, Laufbahnberaterin, Kompetenzenbilanzcoach, Supervisorin und so weiter und gerade nicht als Autorin. Vielleicht merkt man hier manchmal das Autodidaktische, aber Hauptsache, es macht Spaß, oder?
Familienstand: Nicht verwitwet aber geschieden mit zwei herzhaften Jungs im Schlepptau, oft alleinerziehend, aber guter Dinge.
Schreibend: Erst mal Ratgeber und Arbeitshefte (die kann ich besonders gut), jetzt mutigerweise auch Romane (ist für mich die höhere literarische Anforderung, hat deswegen etwas länger gedauert. Aber wann, wenn nicht mit über 40 könnte man mal damit anfangen?)
Und sonst: Es ist toll, das zu tun, was man tun möchte. Manchmal an der Grenze zum gesundheitlich Förderlichen. Aber die Mischung und Balance macht’s.
Nicht zu vergessen, die Freude am Tun. Und das liebe ich am Kindle-Publishing: Es ist wie in der Steinzeit: Du darfst alles von vorne bis hinten und alleine machen: Das Mammut an die Höhlenwand malen, es jagen, zur Strecke bringen, heimschleppen, häuten, braten, mit den anderen teilen, gemeinsam essen und dann erschöpft am Feuerchen einschlafen. (Quelle: Amazon.de)
Webseite der Autorin: http://www.cappuccino-romane.de

Inhalt:
Emily ist 28 Jahre stammt aus Hamburg und hat dort als Optikerin gearbeitet. Nach dem Tod ihres Bruders, hält sie es zu Hause nicht mehr aus und beginnt ein neues Leben. In Heidelberg. Sie beginnt ein Studium und zieht in eine WG. Bei einem ihrer Spaziergänge sieht sie einen Fremden und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie findet heraus, wer er ist und wo er wohnt. Und ihr Ziel ist es, diesen Mann für sich zu gewinnen.

Meine Meinung:
Mit diesem „Cappuccino“-Buch bekommt man ein Buch, bei dem man sich lesend und mit einer Tasse Cappuccino entspannen kann. Eine Liebesgeschichte ohne allzu viel Tiefgang. Es ist in der dritten Person erzählt und der Schreibstil ist flüssig zu lesen.
Allerdings hat es mir nur bedingt gefallen. Ich konnte zum Beispiel nichts damit anfangen, dass Emily sich so gerne und oft auf dem Friedhof rumtreibt. Das hat mir die Einleitung des Buches daher auch ziemlich lang werden lassen.
Insgesamt war mir Emily zwar nicht unsympathisch, aber ich hätte mich auch nicht mit ihr anfreunden können. Sie ist mir zu widersprüchlich in sich gewesen. Mit 28 Jahren fängt sie ein neues Leben an, zieht in eine neuen Stadt und beginnt zu studieren. Weiß‘ aber gleichzeitig noch gar nicht, ob sie mit diesem Studium irgendwann mal etwas und wenn ja was anfangen kann. Das Studium für ein weiteres Fach schiebt sie erst mal auf. Auf der einen Seite jobbt  sie in einem Altenheim als Pflegerin und das sogar gerne und auf der anderen Seite ist sie von ihren Eltern ständig genervt .
Sie nimmt an einer Stadtführung in Heidelberg teil und weiß sofort, das will sie auch mal machen und will Stadtführerin werden. Ok, das verfolgt sie jedenfalls zielstrebiger als ihr Studium. Auch den unbekannten Fremden verfolgt sie – ich dachte dabei schon recht schnell an Stalking. Doch sie schafft es. Er lernt sie kennen und sie beginnen eine Beziehung. Aber auch während dieser Beziehung möchte ich sie dauernd „schütteln“ und sagen „Mädel, mach die Augen auf.“
Josue mag ich am Anfang. Aber er entwickelt sich im Laufe der Zeit immer mehr zum „Typen, der nur gut aussieht“.  Ich hätte ihn schon längst von der Bettkante geschubst.
David hat mir von Anfang an gut gefallen – auch wenn seine „Wohnung“ vielleicht ein wenig überzogen war. Irgendwie war er als Typ authentisch.
Die einzelnen Kapitel des Buches enden manchmal relativ abrupt, da fehlte mir manchmal der Übergang in der Geschichte zum nächsten Kapitel. Die Kapitelüberschriften sind relativ ausführlich, fast schon kleine Inhaltsangaben. Auch das Ende des Buches kam mir dann irgendwie zu abrupt. Da hätte ich mir noch ein oder zwei Sätze mehr gewünscht.
Richtig gut gefallen haben mir aber alle Beschreibungen rund um Heidelberg. Da konnte man ganze Straßenzüge und Ausflugsziele wirklich gut vor sich sehen.
Ein paar wenige Fehler sind noch im Text zu finden, die aber den Lesefluss nicht allzu sehr gestört haben und bei einer Neuauflage sicher ausgemerzt werden.

Mein Fazit:
Ein lockere Liebesgeschichte, die mir persönlich stellenweise zu lang war. Aber sie ist leicht zu lesen und man kann sich durchaus dabei entspannen.

Meine Wertung:
Ich tendiere zu 2,5 Herzen, aber da ich keine halben Herzen zu vergeben habe gibt es 3 von 5 Herzen.

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