Rezension: „Inselzauber“

„Inselzauber“
Gabriella Engelmann
Kindle Edition [klick], ASIN: B00AAAGPS6, € 8,00
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3426513668, € 8,99
384 Seiten
Verlag: Droemer Knaur

Mein herzlicher Dank geht an den Verlag Droemer-Knaur, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Die Autorin:
Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder – und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.
(Quelle: Amazon.de)
Die Webseite von Gabriella Engelmann findet ihr hier: www.gabriella-engelmann.de
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: http://www.facebook.com/pages/Gabriella-Engelmann-Autorin/

Inhalt:
Lissy’s Tante will mit ihrer Freundin auf Weltreise gehen und bitte Lissy sie für drei Monate in ihrer Buchhaltung auf Sylt zu vertreten. Dieses Angebot kommt Lissy ganz recht, denn gerade hat sie erfahren, dass ihr Freund ein Verhältnis mit seiner Angestellten hat und ein Kind unterwegs ist. So läßt sie Hamburg und ihre kaputte Beziehung hinter sich und fährt nach Sylt um ihrer geliebten Tante zu helfen, ihren Liebeskummer zu verarbeiten und um zu überlegen wie es in ihrem Leben künftig weitergehen soll.
Anfangs fällt ihr das alles noch ganz schön schwer. Zu allem Überfluss kriegt sie sich auch direkt in den ersten Tagen mit Nele, die das Café neben dem Buchladen von Lissy’s Tante führt, richtig in die Haare. Die beiden Frauen mögen sich nicht. Soviel steht fest. Doch irgendwann stellen die beiden fest, dass die andere doch gar nicht so übel ist. Und obwohl, oder vielleicht auch gerade wie die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, werden sie langsam zu richtigen Freundinnen. Aber auch Leon und Marco werden Lissy bald zu guten Freunden und Lissy lebt sich so langsam richtig auf Sylt ein. Aber sie muss auch so langsam daran denken, dass sie nur für drei Monate auf Sylt sein wollte und weiß noch immer nicht wie es weitergeht. Dann wird ihre Tante krank und Lissy bleibt erst mal länger als geplant auf Sylt.

Meine Meinung:
Es fällt mir dieses Mal schwer mich bei der Inhaltsbeschreibung kurz zu fassen. Ich würde noch gerne viel mehr aus dem Inhalt preisgeben, aber schließlich sollt ihr das Buch ja selbst noch genießen können und nicht alles vorher schon wissen.
Nach den fünf Märchenbüchern von Gabriella Engelmann ist „Inselzauber“ das erste Erwachsenenbuch und ich war sehr gespannt. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Gabriella Engelmann überzeugt auch hier wieder mit ihrem lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil. Und auch in diesem Buch begeistert sie mich mit ihrer Detailverliebtheit. Die Beschreibungen von Sylt mit seinen Bewohnern, Eigenarten, Touristen und auch jenseits des Touristentrubels sind so genau, dass man gar nicht selbst nach Sylt muss, um alles genau vor sich zu haben. Und ich denke es ist auch gar nicht weiter verwunderlich, wenn ein Buch unter anderem von einer tollen Buchhandlung handelt, dass dann solche Leseratten wie ich ganz automatisch ins Schwärmen kommen. Wie gerne hätte ich Lissy einfach mal in der Bücherkoje besucht. Auch die nötige Portion Humor fehlt nicht, so erzählt Lissy doch von ein paar Missverständnissen zwischen ihr und ihren Kunden, die mich herzhaft lachen lassen. Und ja, ich habe das Stück Butter genauso gesehen, wie Nele später.
Lissy ist mir total sympathisch. Anfangs leide ich mit ihr und kann ihr Gefühlschaos sehr gut nachvollziehen. Aber sie findet gute Freunde, die sie über die Tiefs begleiten und macht eine wirklich schöne Entwicklung durch. Bei Nele dachte ich auch zuerst, was für eine …, aber ich konnte mich dann doch schnell mit ihrem Charakter anfreunden. Und die beiden Gegensätze (Lissy und Nele) ergänzen sich dann auch wirklich gut. Aber mir hat nicht nur die Bücherkoje gut gefallen, sondern auch das Möwennest. Dort sitzen und ein schönes Buch lesen *hach*. Die Idee wie das Möwennest vor dem Ruin gerettet werden könnte, ist mir in ähnlicher Form übrigens schon deutlich vor Lissy gekommen, aber ich finde die selbst so genial, dass es mich nur gestört hat, das Lissy dafür so lange brauchte 😉
Aber ich mochte auch die anderen Figuren. Vero, zum Beispiel. Die Beschreibung wie sie in Gummistiefeln durch ihren Garten läuft ist einfach köstlich und die Frau ist eine Seele von einem Mensch. Bea, Lissy’s Tante, ist genau so wie ich mir eine ehemalige Kapitänsfrau vorstelle. Taff, liebenswert und gewohnt die Dinge selbst in der Hand zu haben. Die beiden Männer Marco und Leon lassen Spielraum für Spekulationen. Sowohl was meine Sympathie für die beiden angeht (die wechselt nämlich im Laufe der Geschichte immer mal), als auch darüber ob es wirklich nur Freundschaft ist oder vielleicht doch etwas mehr daraus werden könnte.
Das (neue) Cover gefällt mir richtig gut und es passt ganz hervorragend zu dem Inselthema. Der Buchtitel ist aufgefüllt und glänzend, wenn man mit den Fingern darüber fährt, fühlt es sich „erhaben“ an. Auch die Abbildung passt gut zum Thema und das Coverdesign zieht sich über Buchdeckel und Buchrücken. Gemeinsam ist es ein einziges Bild. Der Umriss von Sylt ist leicht in den Himmel gezeichnet. Wirklich schön.
Die einzige Kritik, die ich habe, ist, dass ich alleine vom Lesen mindestens 3 Kilo zugenommen habe. So viel und lecker wird während des Romans immer wieder geschlemmt.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes Entspannungsbuch, das seine Leserinnen nach Sylt entführt. Es hat zwar keinen wirklichen Tiefgang, aber es ist deswegen noch lange kein 0-8-15-Buch. Lasst euch einfach verzaubern!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Seit kurzem gibt es noch einen zweiten Band aus dieser Reihe: „Inselsommer“. Hier noch schnell die Links zu beiden Bänden.

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4 Gedanken zu „Rezension: „Inselzauber“

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