Rezension: „Mein Gott, Wanda“

„Mein Gott, Wanda“
Ulrike Herwig
Kindle Edition [klick], ASIN: B00887OZZ8, € 12,99
Taschenbuch [klick]
, ISBN: 978-3547711844, € 14,99
272 Seiten
Verlag: Marion von Schröder
erschienen: Juli 2012

Die Autorin:
Ulrike Herwig arbeitete zehn Jahre in London als Deutschlehrerin. Seit 2001 lebt sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Seattle, USA. Um sich nicht den ganzen Tag über die verrückten amerikanischen Moms wundern zu müssen, zieht sich Ulrike Herwig so oft es geht an ihren Schreibtisch zurück. Außerdem regnet es ganz schön oft in Seattle, und da will man sowieso nicht vor die Tür. Ideal für eine Autorin! (Quelle: Ullstein Taschenbuch)
Die Homepage von Ulrike Herwig/Rylance: http://www.ulrikerylance.com

Inhalt:
Wanda ist 63 Jahre alt und hat gerade ihren Teeladen verkauft. Jetzt möchte sie ihren Ruhestand genießen und freut sich darauf mit dem attraktiven Bertram auf Australienreise zu gehen. Und vielleicht ergibt sich ja sogar noch etwas mehr als nur „Reisebegleitung“.
Doch dann erreicht sie ein Hilferuf von ihrem Sohn. Er hat sich beim Snowboarden den Fuß gebrochen und fällt für einige Wochen aus. Sie soll ihn in seinem Fitnessstudio vertreten, denn wenn er für 3 Monate zumachen müsste, wird die ohnehin schon bescheidene finanzielle Lage direkt in die Insolvenz führen. Und wovon soll er denn dann leben?
Schweren Herzens sagt die „Mutter“ in Wanda zu. Ade Australien, ade Bertram …
Doch die Mucki-Bude ist noch viel maroder als sie befürchtet hat und natürlich hat Wanda auch keine Ahnung davon wie man einen Fitnessclub führen muss. Ihre beiden Freundinnen unterstützen sie mit Rat und Putzeimer.

Meine Meinung:
Das ist das zweite Buch, welches ich von Ulrike Herwig gelesen habe und wieder ist es ein echtes Highlight. Der Humor der Autorin scheint meinem sehr ähnlich zu sein, denn ich hatte während der gesamten Lesezeit ein fettes Grinsen im Gesicht und einige Male musste ich auch laut auflachen. Sehr zur Verwunderung meiner Nachbarn (ich habe im Freien gelesen).
Die Geschichte ist eigentlich schon alleine interessant. Rüstige Rentnerin soll plötzlich ein Fitnessstudio führen. Hat zwar noch nie eine Hantel gesehen, aber irgendwie muss sie den Laden wieder flott kriegen. Freundin 1 hat nichts anderes als putzen und backen im Kopf, schwingt erst mal den Putzlappen und drückt den „schweren Jungs“ Desinfektionstücher in die Hand. Freundin 2 ist eigentlich immer auf Freiersfüssen, ist aber stets für einen Ratschlag gut. Aber diese Story gepaart mit dem Humor der Autorin macht das Buch für mich zu einem echten Pageturner.

Zitat – Seite 32
„Wanda fragte sich nicht zum ersten Mal, warum junge Männer heutzutage so oft einen Dachschaden hatten. Lag es an der Ernährung? Dem Fernsehen? Oder beidem?“

Aber die Damen sparen dabei auch nicht mit entsprechender Selbstironie. Biggi ist zusammen mit Wanda in einem Sportgeschäft, um sich eine neue Sporthose zu kaufen:

Zitat – Seite 156
„>>Das sind City-Sweatpants<<, erklärte die Verkäuferin. >>Die gibt es mit dem Namen einer Stadt hinten drauf. Da kann man ein bisschen Lokalpatriotismus zeigen.<< Sie lächelte und macht eine leichte Drehung. Köln stand auf der Rückseite der Hose, genau auf dem winzigen, schmalen Po der jungen Frau. >>Ist doch schick, nicht?<<
Biggi sah resigniert an sich herunter. >>Haben Sie auch eine mit Mecklenburg-Vorpommern?<<

Ob und auf welchem Weg Wanda das Studio vor dem Ruin gerettet hat und ob sie trotzdem noch einen Mann für’s Herz gefunden hat, das verrate ich euch nicht. Aber ich kann euch dieses Buch wirklich nur empfehlen. Es liest sich locker auf einen Rutsch durch und macht Spaß dabei.

Mein Fazit:
Meine absolute Leseempfehlung für jung und alt, für alle Mucki-Buden-Betreiber und –Benutzer und für alle, die lustige und schön zu lesende Bücher lieben!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

 

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2 Gedanken zu „Rezension: „Mein Gott, Wanda“

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