Rezension: „Teufelsfrucht“

„Teufelsfrucht“ (Kieffers erster Fall)
Tom Hillenbrand
Kindle Edition [klick], ASIN: B004WOZ1KE, € 8,00
Taschenbuch [klick]
, ISBN: 978-3462042870, € 8,99
304 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback
erschienen: April 2001

Der Autor:
Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Ressortleiter bei Spiegel Online. Der begeisterte Hobbykoch und Foodie verliebte sich während eines mehrmonatigen Luxemburger EU-Praktikums in das Großherzogtum. Seine ersten beiden Kriminalromane standen monatelang auf Platz eins der Luxemburger Bestsellerliste. Zuletzt veröffentlichte er unter dem Namen Tom König das Sachbuch: »Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus. Irrwitziges aus der Servicewelt«. Tom Hillenbrand lebt in München. (Quelle: Amazon.de)

Inhalt:
Der gebürtige Luxembourger Xavier Kieffer hat schon in Sterneküchen gekocht, aber er hat auf die Gourmet-Szene keine Lust mehr und hat sein eigenes kleines Restaurant in Luxembourg eröffnet. Dort kocht er für seine Gäste heimische Spezialitäten. Eines Tages kommt ein Gastro-Kritiker in sein Restaurant und dummerweise stirbt der dann auch noch zwischen Vorspeise und Hauptgang. Die Polizei stellt fest – er wurde vergiftet. Natürlich gerät Kieffer unter Verdacht, doch dieser macht sich so seine eigenen Gedanken dazu, denn normalerweise würde so ein Gastrokritiker sein kleines Lokal niemals betreten. Als er dann auch noch erfährt, dass der Kritiker tags zuvor bei seinem alten Lehrmeister  in Frankreich war, macht er sich auf den Weg dorthin. Doch dieser ist plötzlich spurlos verschwunden. Kieffer beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, kennt er doch die Szene noch sehr gut.

Meine Meinung:
Dieses Buch stand lange auf meiner Wunschliste, weil es in Luxembourg spielt und es als „kulinarischer“ Krimi angekündigt wird. Da ich seit mittlerweile über 20 Jahren in Luxembourg lebe, war ich einfach neugierig darauf.
Es fängt auch wirklich interessant an. Im Prolog findet ein Foodscout eine neue unbekannte Frucht, die eine echte Sensation auf dem Lebensmittelmarkt werden kann.
Dann wird der Kritiker in Xavier Kieffers Restaurant vergiftet und der Koch fängt an auf eigene Faust Nachforschungen an. Aber diese Spannung verliert sich dann so langsam und das Ende fand ich dann doch etwas überzogen und unglaubwürdig.
Die Szenerien von der Luxembourger Stadt und der Gegend sind schön und ich denke, auch jemand, der noch nie dort war, wird sich vorstellen können wie es aussieht. Allerdings ist der Schreibstil nicht ganz so einfach zu lesen. Tom Hillebrand verwendet häufiger sowohl luxembourgische als auch französische Worte in seinem Text, und obwohl ich beide Sprachen kenne, empfand ich es stellenweise als sehr holprig zu lesen. Die eine oder andere Aussage, die getroffen wird, würde ein Luxembourger wohl kaum so von sich geben. Z.B. bezeichnet der Autor die Sprache als „moselfränkischen Dialekt“ – tatsächlich ist es aber die anerkannte Landessprache 😉
Gut gefallen hat mir aber wie die „Sterneköche“ und die Lebensmittelindustrie geschildert wurden und ja, das war sehr realistisch. Und vielleicht gibt es so manchem Leser auch einen Anstoß seine Eßgewohnheiten mal zu überdenken.

Mein Fazit:
So wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht. Trotzdem ist es nicht uninteressant. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich den zweiten und dritten Teil auch noch lesen werde. Wer ein absoluter Krimi-Fan ist, ist mit diesem Buch wahrscheinlich nicht wirklich gut bedient. Aber wer gute Küche liebt, und mal ein wenig hinter die Kulissen schauen möchte, der findet vielleicht Gefallen an dem Buch.

Meine Wertung:
3 von 5 Herzen

Sonstiges:
Links allen bisher erschienenen Fällen von Xavier Kieffer

 

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