Rezension: „Ausgerechnet Soufflé“

Ausgerechnet Soufflé
„Ausgerechnet Soufflé“

Claudia Winter schreibt als Carolin Wunsch
Kindle Edition [klick], ASIN: B01A5X5PB0, € 2,29
Taschenbuch -zur Zeit nur in alter Ausgabe erhältlich-
263 Seiten
erschienen: Februar 2016

Hinweis:
Es handelt sich hier bei der neu aufgelegten und überarbeiteten Ausgabe der ursprünglichen Version von Claudia Winter.

Die Autorin:
Carolin Wunsch ist das Pseudonym der Schriftstellerin Claudia Winter, unter dem sie ihre frühen Werke im Selbstverlag veröffentlicht. Der Name Carolin Wunsch steht für freche Frauenromane, die dem Chick-Lit-Genre zuzuordnen sind und sich an all die Leserinnen und Leser richten, die gerne in unverblümtem Plauderstil unterhalten werden möchten.
Heute schreibt Claudia Winter für den Goldmann Verlag romantische Komödien, die auch in englischer Übersetzung erhältlich sind. Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite der Autorin. (Quelle: eBook Ausgerechnet Soufflé)
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Inhalt:
Die leicht chaotische Katharina Lehner, genannt Katta arbeitet in einer Anwaltskanzlei. Besonders viel Spaß macht ihr das nicht. Ihren Frust darüber kocht und isst sie sich abends in ihrer kleinen Wohnung von der Seele und das mit Leidenschaft.
Dann passiert ihr ein gravierender Fehler und plötzlich ist Katta arbeitslos. Freundin Britta steht ihr natürlich zur Seite und an diesem feucht-fröhlich-frustrierten Abend entsteht die Idee zum „Cook & Chill“ – Ein Café, in dem man Kochbücher lesen und kaufen kann, in dem man gemütlich essen & trinken kann und in dem man auch kochen lernen kann.

Meine Meinung:
Ich fange ausnahmsweise mit einem Zitat an.

Zitat – aus dem Prolog: erster Satz
„Schokoladengelüste sind gemeine, kleine Geister, die unentwegt kichern. Sie fallen zu den unmöglichsten Zeiten aus dem Dunkel auf das Bett und kriechen unter meine Decke. An den Füßen bin ich ziemlich kitzelig. Nicht zum ersten Mal öffne ich also mitten in der Nacht die Augen und mein erster Gedanke ist … Schokolade.“

Dieser erste Satz sagt schon so unheimlich viel über Katta aus und über den Schreibstil von Carolin Wunsch.
Ich hatte jedenfalls lange bevor ich wusste wie die Protagonistin, die da in der Ich-Form erzählt, heißt ein Bild von ihr vor Augen. Und ich musste bereits bei diesem ersten Satz schmunzeln. Kann ein Buch besser anfangen? Eigentlich nicht, oder?
Ich muss zugeben, ich konnte die chaotische Katta und ihre Handlungen selten nachvollziehen, aber ich mochte es total ihr dabei zuzuschauen und zu denken „Auf sowas kann auch nur du kommen“ oder auch „Sowas kann auch nur dir passieren“. Und trotzdem von Kapitel zu Kapitel mochte ich sie mehr. Sie ist eine Frau, über die ich viel lachen konnte von der ich mir aber auch vorstellen könnte, mit ihr befreundet zu sein. Sie ist eben etwas ganz besonderes, oder kennt ihr noch jemanden, der weiß wie Fensterreiniger schmeckt 🙂 ?

Zitat
„Das Briefpapier ist mir wohlbekannt, besonders der Geschmack der Klebestreifen beim Anlecken. Ein wenig Vanille vereint mit einem Hauch Fensterreiniger.“

Ihre Idee für das „Cook & Chill“-Konzept finde ich genial. Gäbe es hier so einen Ort, wäre ich dort sicher auch öfter anzutreffen. Carolin Wunsch hat hier sehr viele unterschiedliche Leute versammelt. Und dennoch: keine der Personen ist daraus wegzudenken und jede Person ist so individuell. Egal ob „der kleine Mann“ und sein Hund oder Sascha, ob Frau von Stetten oder Kattas Vermieterin.
Und dann ist da noch Kattas neuer Nachbar, Herr F. Sander, der Katta schon fast an ihrem Verstand zweifeln lässt.
Mir hat dieser locker, leichte, spritzige und humorvolle Roman, in dem auch die eine oder andere Katastrophe nicht fehlt, von der ersten bis zur letzten Seite Spaß gemacht. Und ich freue mich, dass es in „Häppchenweise“ mit dem „Cook & Chill“ weitergeht.

Mein Fazit:
Dieses Buch erzählt von der chaotischen, aber charismatischen Katta, einer tollen Geschäftsidee und ganz viel Humor. Die Geschichte lebt durch ein Buffet unterschiedlicher Protagonisten. Nebenbei lernt der Leser / die Leserin auch noch so einiges über verschiedene Lebensmittel und als Sahnehäubchen gibt es die wichtigsten Rezepte auch noch zum nachkochen.
In diesem „Cook & Chill“ wäre ich auch gerne Stammgast!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Sonstiges:
Band 1: Ausgerechnet Soufflé – kann aber als komplett in sich abgeschlossener Roman gelesen werden.
Band 2: Häppchenweise – ob man „Ausgerechnet Soufflé“ vorher gelesen haben muss, kann ich noch nicht sagen, denn ich habe Häppchenweise noch nicht gelesen. Aber ich mir ziemlich sicher, dass es mehr Spaß macht mit Band 1 anzufangen, denn das ist die Entstehungsgeschichte des „Cook & Chill“.

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Rezension: „Aprikosenküsse“


„Aprikosenküsse“
Claudia Winter
Kindle Edition [klick], ASIN: B00LZ6GW82, € 2,29
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-1500423025, € 9,99
334 Seiten
Verlag: CreateSpace
erschienen: Juli 2014

Liebe Sandra, liebe Claudia, ganz herzlichen Dank – ohne euch beide, hätte ich dieses wunderbare Buch nicht gelesen!

Die Autorin:

Claudia Winter, geb. 1973, ist Diplom-Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben „Aprikosenküsse“ hat sie weitere drei Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Nebenbei arbeitet sie als Lektorin und Coach. Die Autorin lebt in mit ihrem Lebensgefährten und den Hunden Kim und Luka in Limburg an der Lahn. (Quelle: eBook Aprikosenküsse)
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Inhalt:
Hanna ist eine Journalistin, die Restaurantkritiken schreibt. Die Kritik über das „Tre Camini“ hätte sie allerdings lieber nicht geschrieben, denn Giuseppa Camini erleidet beim Lesen einen tödlichen Herzinfarkt. Der Enkel von Guiseppa verklagt Hanna und ihren Verlag deswegen, aber das ist bei weitem noch nicht alles, denn unglücklicherweise gerät Hanna auch noch in Besitz der Urne mit den Überresten von „Nonna“ Camini. Schweren Herzens entscheidet sie sich, die Urne zurück nach Italien zu bringen und sich bei Fabrizio Camini zu entschuldigen. Kaum ist sie auf dem Gut angekommen, bringt das Testament der alten Dame sie in eine völlig aussichtslose Situation.

Meine Meinung:
Bereits der erste Satz des Prologes hat mich zum Lachen gebracht. Wenn das kein sensationeller Einstieg in einen locker, leichten und wundervollen Roman ist!
Diese Geschichte wird abwechselnd von Fabrizio und Hanna in der Ich-Form erzählt. Man kann dabei auch gar nicht durcheinander kommen, denn es steht immer über dem Kapitel wer gerade erzählt. Und das ist auch gut so, denn zu Beginn der Geschichte kennen sich die beiden noch nicht und der Leser lernt beide erst mal gründlich kennen. Auf der einen Seite ist da Hanna, die taffe und recht kaltschnäuzige Journalistin, die außer ihrer Arbeit nichts im Kopf hat. Und die mir anfangs auch nicht wirklich sympathisch ist.
Auf der anderen Seite Fabrizio mit seiner italienischen Nonna Giuseppa. Die Großmutter, Herrscherin über den ganzen Familienklan und der Enkel, ein italienischer Macho durch und durch. Über die beiden musste ich erst mal schmunzeln.
Claire, eine französische Arbeitskollegin und gleichzeitig Freundin von Hanna, hat mir von Anfang an total gefallen.
Und dann … von Seite zu Seite wurden mir Hanna, Fabrizio und der ganze Camini-Clan immer sympathischer.
Claudia Winter gelingt es mit ihrem Schreibstil diese Menschen zum Leben zu erwecken. Den Geruch der frischen Aprikosen und des leckeren Ragú de Camini in meine Nase zu zaubern. Ich habe beim Lesen gelacht …

Zitat – Seite 153 eBook:
Schwer atmend bleibe ich stehen und schlage einen vorwitzigen Ast beiseite, der nach meinen Haaren greift. Leider schlägt er zurück. 

… geweint, gelitten, gehofft,  bekam Hunger und eine unheimliche Sehnsucht nach dieser wunderbaren Familie und dieser traumhaft schönen Landschaft in der Toskana.
Ich habe mich verliebt: zuerst in Claire, aber kurz danach auch in Fabrizio, in Hanna, in Carlos, in Lucia, in Alberto und sogar in Nonna. Ach was sag ich eigentlich in alle.
Und am Ende wurde ich auch noch belohnt, womit, das müsst ihr aber selbst herausfinden.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich in die herrliche Landschaft der Toskana entführt, ich wurde adoptiert von einer wunderbaren italienischen Großfamilie. Ab jetzt werde ich jedesmal, wenn ich eine Aprikose sehe, an diesen tollen Roman denken.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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