Rezension: „Brandungsflimmern“

Brandungsflimmern
„Brandungsflimmern
Antje Szillat
Kindle Edition [klick], ASIN: B01GQVUDEE, € 9,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3401602219, € 8,99
208 Seiten
erschienen: Juni 2016
Verlag: Arena

Liebe Antje, ganz lieben Dank, für dieses schöne Buch.

Die Autorin:
Antje Szillat begann bereits mit acht Jahren, Geschichten zu schreiben. Von diesem Zeitpunkt an war es ihr größter Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Doch zunächst schlug sie ganz andere berufliche Wege ein und begann erst nach der Geburt ihres ersten Sohnes damit, ihren Kindheitstraum wahr werden zu lassen.
Heute schreibt die gebürtige Hannoveranerin sehr erfolgreich Bücher für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Beim Schreiben liebt sie es vielseitig und schlüpft gerne in unterschiedliche Rollen.
„Nimm das Glück in beide Hände“ ist ihr erster Frauenroman, indem es ähnlich turbulent bis heiter wie in ihren erfolgreichen Kinderbüchern zugeht.
Antje Szillat ist verheiratet und hat mit ihrem Mann vier Kinder. Zu der lustigen „kleinen“ Großfamilie gehören Pferde, Hunde, Goldfische und natürlich viele, viele Bücher. Sie lebt und arbeitet vor den Toren ihrer Lieblingsstadt Hannover. (Quelle: Amazon.de)

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Inhalt:
Flora hat sich in Jan, den besten Freund ihres großen Bruders verliebt. Der allerdings sieht in ihr immer noch nur die kleine Schwester von Tobias. Als Jan dann sie, ihren Bruder und ihre Mutter in den Urlaub begleitet, sieht Flora ihre Chance gekommen. Doch Jan hat nur Augen für Isabel. Also beschließt Flora ihn eifersüchtig zu machen. Dabei kommt es ihr gerade recht, dass sie Philipp kennenlernt. Allerdings beginnt damit auch ein regelrechtes Gefühlschaos in Flora. Und dann passiert auch noch ein Unfall …

Meine Meinung:
Das neue Jugendbuch von Antje Szillat überzeugt wieder durch einen lockeren, leicht zu lesenden Schreibstil, der dem Genre Jugendbuch absolut gerecht wird. Eine typische Teenagerliebe, eine tolle Kulisse und ein paar Intrigen und Wirrungen, die Spannung in die Geschichte bringen. Ich liebe es ja, wenn mich die Protagonisten auch ab und zu zum Lachen bringen, das haben Flora, aber auch Tom und Jerry immer wieder geschafft. Das Buch liest sich einfach so an einem Stück durch. Das Gefühlschaos, das Flora durchlebt, finde ich sehr alterstypisch und die Familie von Flora hat mir gut gefallen. Überhaupt mochte ich alle Figuren in diesem Buch ausgesprochen gerne, bis auf eine. Welche das ist, findet ihr sicher selbst heraus. Aber auch diese Person finde ich sehr realistisch dargestellt.

Mein Fazit:
Ein Jugendbuch, das einfach Spaß macht zu lesen und gleichzeitig ein wenig Urlaubsgefühl aufkommen lässt. Für Jugendliche und für jung gebliebene, die sich gerne mal an ihre Jugend und ihre erste Liebe zurückerinnern. Aber auch ein Buch für Eltern, die ihre Töchter gerade mal so gar nicht mehr verstehen.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Sonstiges:
Wer sich – so wie ich – über den Preis des eBooks wundert: ich habe die Autorin gefragt, das ist wohl ein Fehler, der in Kürze noch korrigiert wird. Daher bezieht sich meine Wertung nur auf den Buchinhalt und nicht auf den Preis des eBooks. Den Preis für das Taschenbuch finde ich auch durchaus ok.

 

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FBM 2015: „Arena“

Arena auf der FBM 2015
Hier geht es zur Verlagsseite: [klick]

Daniela Kern war so nett mir ein paar Fragen zu beantworten. Vielen Dank dafür, liebe Daniela!

Beate: An welchem Standort (Halle, Standnummer?) kann man den Verlag finden?
Daniela: Der Arena Stand ist in Halle 3.0, E107.

Beate: Wird es Signierstunden geben? Wenn ja, wann und mit welchen Autoren?
Daniela: Die Signierstunden finden immer im Anschluss an die Lesungen statt (s. Programm).
(Anmerkung von Beate: Das Programm findet ihr hier: [klick])

Beate: Wird es Meet & Greets geben? Wenn ja, wann und mit welchen Autoren? Kann dort jeder Besucher einfach hinkommen, oder nur mit vorheriger Anmeldung? Wo kann man sich ggf. anmelden?
Daniela: Nein, nur Signierstunden.

Beate:Wird es Bloggertreffen geben? Wenn ja, wann und was erwartet die Blogger dort?
Kann dort jeder Blogger einfach hinkommen, oder nur mit vorheriger Anmeldung? Wo kann man sich ggf. anmelden?
Daniela: Unsere jährliche Bloggerveranstaltung (Arena Bloggerworkshop) findet Ende September statt, auf der Buchmesse veranstalten wir kein Bloggertreffen.

Beate: Veranstaltet der Verlag noch weitere Events? Wenn ja, welche und wann?
Daniela: Die beiden Jubiläumsfeiern mit Kinder- und Jugendbuchautoren am Samstag und Sonntag (s. Programm).
(Anmerkung von Beate: Das Programm findet ihr hier: [klick])

Beate: Was gibt es sonst noch Wissenswertes?
Daniela: Der Arena Verlag feiert dieses Jahr sein 66. Verlagsjubiläum. Am 19. September 1949 bekam der Verlagsgründer Georg Popp die Verlagslizenz ausgestellt. Anlässlich des Geburtstags veröffentlicht der Verlag über das Jahr verteilt 66 Bücher zum Preis von je 6,66 Euro (http://www.arena-verlag.de/jubilaeumsprogramm-2015%20), im Sommer hatten wir zwischen dem 6.6. und dem 19.9. jede Woche eine Buchverlosung auf unserer Geburtstagsseite, www.arena-geburtstag.de. Zum Geburtstag ist eine Kurzgeschichten-Anthologie erschienen: „Das Blaue im Himmel“ (http://www.arena-verlag.de/artikel/das-blaue-im-himmel-978-3-401-60109-0). Geburtstagskuchen gab es bereits auf der Leipziger Buchmesse 2015, auf dem Bloggerworkshop am 19.9. und gibt es fürs Messepublikum bei den Jubiläumsveranstaltungen am Messe-Wochenende.

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Rezension: „Sturmgeflüster“

“Sturmgeflüster”
Gabriella Engelmann
Kindle Edition [klick], ASIN: B00ZB7SEQE, € 8,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3401601113, € 8,99
208 Seiten
Verlag: Arena
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
erschienen: Juni 2015

Die Autorin:
Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder – und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.
(Quelle: Amazon.de)
Die Webseite von Gabriella Engelmann findet ihr hier: www.gabriella-engelmann.de
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: http://www.facebook.com/pages/Gabriella-Engelmann-Autorin/

Inhalt:
Tinka hat wirklich keine Lust die Sommerferien bei ihren Großeltern auf Sylt zu verbringen. Aber es gibt keine Alternative. Doch kaum dort angekommen lernt sie den Kitesurfer Sven und seine Clique kennen. Und sofort ist es um sie geschehen, Sven ist einfach ein Dreamboy. Sie wird schnell in der Clique aufgenommen und von Langeweile auf Sylt kann keine Rede mehr sein. Nur mit Sven scheint etwas nicht zu stimmen. Und es passieren verwirrende und zum Teil gefährliche und zum Teil unerklärliche Dinge.

Meine Meinung:
Gabriella Engelmann hat es einfach drauf. Egal ob sie für Erwachsene, für Kinder oder wie in diesem Fall für Jugendliche schreibt. Sie bleibt ihrem eigenen und unverwechselbarem Stil treu und ihre Romane sind einfach immer wieder klasse.
Sturmgeflüster beginnt wieder mit einem Namensregister und schon beim Lesen dieses Registers taucht man ein wenig ein – es ist immer wieder schön die Leute, mit denen man die nächsten Stunden verbringen wird, auf diese Art und Weise vorgestellt zu bekommen.
Mit Sturmgeflüster entführt die Autorin ihre Leserinnen einmal mehr nach Sylt und wer ihre Inselromane für Erwachsene schon kennt, für den wird auch dieser Jugendroman ein bisschen wie „nach Hause“ kommen sein, denn auch hier schafft Gabriella Engelmann wieder kleine aber liebenswerte Verbindungen zu ehemaligen Protagonisten und Geschäften wie zum Beispiel das Büchernest. Sie holt den Leser mit wenigen Worten mitten auf die Insel und selbst wer noch nie dort war, der hat bald das Gefühl Sylt schon immer zu kennen.
Gabriella Engelmanns Protagonisten sind immer so herrlich normal und menschlich. Egal ob es sich dabei um Jugendliche oder um Erwachsene handelt. Es sind immer Leute wie du und ich mit Ecken und Kanten und trotzdem absolut liebenswert.
Sturmgeflüster ist eine spannende zum Teil auch etwas düstere Geschichte mit einem Hauch von mystischem. Dazu tragen Omas Geschichten über Seejungfrauen und geheimnisvolle Lichter über dem Meer natürlich auch bei. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Mir haben alle (na ja fast alle 😉 ) Charaktere gut gefallen und ich bin so durch die Seiten geflogen, wie Sven mit seinem Board über das Meer geflogen ist.
Übrigens, liebe Gabriella Engelmann, das beschriebene Meeresleuchten habe ich selbst auch schon mal erlebt – im indischen Ozean und es ist wirklich ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis.

Mein Fazit:
Sturmgeflüster ist Sommer, Sonne, Sylt, Meer und mehr für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene. Lasst euch diesen Trip nach Sylt nicht entgehen.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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Rezension: „Das Labyrinth erwacht“ (Bd. 1)

„Das Labyrinth erwacht“ (Bd. 1)
Rainer Wekwerth
Kindle Edition [klick], ASIN: B00B58BF50, € 12,99
Taschenbuch [klick]
, ISBN: 978-3401067889, € 16,99
407 Seiten
Verlag: Arena Verlag
erschienen: Januar 2013

Der Autor:
Rainer Wekwerth ist Autor aus Leidenschaft. Oft liest man, ein Autor habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Rainer Wekwerth dagegen bezeichnet das Schreiben als Sucht: Er kann gar nicht anders. Wekwerth ist Autor erfolgreicher und preisgekrönter Bücher, die er teilweise unter Pseudonym veröffentlicht. Bisher war er hauptsächlich in der Fantasy heimisch, nun erzählt er mit dem Labyrinth-Zyklus eine mitreißende Geschichte, die die Grenzen der Genres sprengt. Neben dem Schreiben coacht er Autoren und Schreibschüler, ist Ehemann und Vater einer Tochter. Rainer Wekwerth lebt mit seiner Familie im Stuttgarter Raum. (Quelle: Arena)
Rainer Wekwerth’s Homepage [klick] und auf facebook: [klick]

Inhalt:
Dies ist wieder eines der wirklich wenigen Bücher, bei denen ich euch statt meiner persönlichen Inhaltsangabe den Klappentext zeigen möchte. Lest ihn selbst und lasst ihn wirken.

Klappentext:
Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig.
Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt.
Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren.
Aber das Labyrinth kennt sie.
Jagt sie.
Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen:
Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit das nächste Tor zu erreichen oder du stirbst.
Problem Nummer Eins, es gibt nur sechs Tore.
Problem Nummer Zwei, ihr seid nicht allein.

Meine Meinung:
*Uff* gar nicht so einfach zu beschreiben was mich an diesem Buch so fasziniert hat. Mit allen Gedanken, die mir dazu durch den Kopf gehen, würde ich viel zu viel verraten. Der Autor hat hier sieben verschiedene Jugendliche in eine völlig unbekannte Welt geschickt. Sie sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können – sowohl in ihrem Aussehen als auch in ihrem Charakter. Und jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte. Und sie alle haben nur eine Gemeinsamkeit. Sie kennen ihre eigene Geschichte nicht mehr und sie haben keine Ahnung wie sie in das Labyrinth gekommen sind. Sie wissen lediglich, dass sie nur 72 Stunden Zeit haben die Tore zu erreichen und dass einer von ihnen möglicherweise nicht überleben wird.
Ich glaube genau diese unbekannten Faktoren, gepaart mit dem wirklich tollen Schreibstil des Autors hat mich so gefesselt. Rainer Wekwerth hat es verstanden die „Jagd“ so zu beschreiben, dass auch ich förmlich durch das Buch „gehetzt“ bin. Immer wieder überrascht, welche „Erinnerungsfetzen“ den Gejagten zwischendurch kommen. Immer wieder am grübeln, was sie wohl vorher für Menschen waren und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Immer wieder am mitfiebern, ob und wie sie es schaffen werden. Werden sie sich zusammenraufen oder wird jeder seinen eigenen Weg gehen? Werden es am Ende wirklich nur 6 Tore sein und wenn ja, wer wird es nicht schaffen?
Ich kann noch nicht einmal sagen, dass ich den einen oder anderen der Sieben besonders sympathisch oder unsympathisch fand. Eigentlich waren sie zu Anfang für mich genau das, was sie für sich selbst auch waren. Ein Mensch, der selbst nicht wusste wer er war. Im Laufe des Buches haben sich die Charaktere herauskristallisiert durch die Verhaltensweisen und durch die Erinnerungsfetzen, die sie immer mal wieder haben. Auch das hat mich fasziniert und es für mich unheimlich spannend gemacht. Die Entwicklung dieser Charaktere mitzuerleben war für mich fast noch spannender als das was die Sieben auf ihrer Suche nach den Toren alles er- und überleben mussten.

Mein Fazit:
Ich glaube, dass ist eines der Bücher, die man entweder liebt oder gar nicht mag. Ein Mittelding wird es hier kaum geben. Ich gehöre zu denen, die es lieben und die jetzt ganz gespannt auf die Fortsetzung warten. Ob ihr auch zu denen gehören werdet, die es lieben, könnt ihr nur selbst erlesen!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

 

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Rezension: „Hundert Jahre ungeküsst“

„Hundert Jahre ungeküsst“
Gabriella Engelmann
Kindle Edition [klick], ASIN: B00BBOWNOK, € 9,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3401064895, € 9,99
274 Seiten
Verlag: Arena
Altersempfehlung: ab 12 – 15 Jahre

Die Autorin:
Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder – und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.
(Quelle: Amazon.de)
Die Webseite von Gabriella Engelmann findet ihr hier: www.gabriella-engelmann.de
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: http://www.facebook.com/pages/Gabriella-Engelmann-Autorin/

Inhalt:
Das Dornröschen von 2011 lebt in Hamburg und heißt Rosalie Dorn. Sie ist jetzt 16 Jahre jung, frisch verliebt, hat ihre Ausbildung im „Schlosshotel“ angefangen und gerade ihre eigene kleine Wohnung bezogen und. Ihre Eltern, besonders ihre Mutter, hütet und behütet sie sehr stark. Aber sie wusste bisher nicht warum. Bis ihre Eltern ihr erzählen, dass sie kurz nach ihrer Geburt von einer ehemaligen Freundin ihrer Mutter verflucht wurde und im Alter von 17 Jahren an einem „Stich“ sterben solle. Natürlich glaubt Rosalie nicht an Märchen, aber sie versteht nun die Sorgen ihrer Mutter viel besser.

Meine Meinung:
„Hundert Jahre ungeküsst“ ist das Gabriella Engelmann’s moderne Version von Dornröschen und wieder konnte es mich begeistern.
Auch dieses Mal steht ganz zu Beginn ein Personenregister und ein weiteres Mal bin ich überrascht wie toll die Namen und Charakter adaptiert sind. So haben Rosalies Eltern zum Beispiel ein Café, das „Dornröschen“ heißt und ratet mal wer wohl „René Prinz“ ist ;-).
Die einzelnen Charaktere sind so schön beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hat, bevor man auch das eigentliche Buch angefangen hat.

Zitat – Seite 7
Cordula Groth:
Direktorin des Schlosshotels. Neutral bis in die Spitzen ihres raspelkurzen schwarzen Haars und korrekt bis zu den Fersen ihrer blickdichten Nylonstrümpfe.

Der Prolog besteht aus der Einleitung des Märchens und beginnt im September 1994 und erzählt die Geschichte der Baby-Party für Rosalie, auf der sie verflucht wurde. Danach geht es dann fast 17 Jahre später weiter – also kurz bevor der Fluch sich erfüllen soll. Ab da wird dann abwechselnd aus der Sicht von Rosalie und René in der Ich-Form erzählt, und zwar chronologisch. Mir hat dabei gut gefallen, das Datum und wer gerade der Erzähler ist nicht nur als Kapitelüberschrift da stehen, sondern auf jeder Seite in der Kopfzeile. Das macht es herrlich einfach.
Der Schreibstil ist (ich weiß, ich wiederhole mich – aber es ist nun mal so) locker und leicht zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Das Märchen ist wieder ganz toll umgesetzt und ganz viele Details, wie zum Beispiel das Schloss (-Hotel), die Rosen und sogar der Koch aus dem Märchen sind wieder liebevoll untergebracht.  Ich kenne zwar Hamburg nicht, aber ich hatte schon den Eindruck, dass das beschriebene Umfeld genauso vorhanden ist.
Rosalie erlebt dann auch einige Dinge, die ich so nicht aus dem Märchen in Erinnerung hatte, aber sie gefallen mir gut und bringen zusätzliche Spannung in die Geschichte. Richtig toll, finde ich auch, dass eine Person aus dem ersten Märchen „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“ einen, wenn auch sehr kurzen Gastauftritt in dieser Geschichte hatte.
Da es sich hierbei um das moderne Dornröschen handelt, könnte man sich ja denken, wie das Ende möglicherweise ausgeht. Aber die Lösung hat mich dann doch überrascht und der Untertitel „Dornröschens bittersüße Liebesgeschichte“ wird voll und ganz erfüllt.

Mein Fazit:
Wer Märchen und Jugendbücher mag, dem kann ich dieses Buch wirklich empfehlen – egal ob jung oder alt. Aber Achtung: es besteht hohe Suchtgefahr nach den weiteren vier Märchenbüchern von Gabriella Engelmann.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Hier noch die Links zu allen fünf modernen Märchen von Gabriella Engelmann, in der Reihenfolge wie sie erschienen sind.

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Rezension: „Weiß wie Schnee,Rot wie Blut, Grün vor Neid“

„Weiß wie Schnee,Rot wie Blut, Grün vor Neid“
Gabriella Engelmann
Kindle Edition [klick], ASIN: B00BBOWN7M, € 9,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3401067704, € 9,99
261 Seiten
Verlag: Arena
Altersempfehlung: ab 14 – 15 Jahre

Die Autorin:
Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder – und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.
(Quelle: Amazon.de)
Die Webseite von Gabriella Engelmann findet ihr hier: www.gabriella-engelmann.de
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: http://www.facebook.com/pages/Gabriella-Engelmann-Autorin/

Inhalt:
„Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“  ist das Märchen von Schneewittchen übersetzt in die heutige Zeit und mit Märchenfiguren wie sie heute leben könnten.
So ist Sarah das moderne Schneewittchen wunderschön  „Haut, so weiß wie Schnee, Lippen, so rot wie Blut und Haare, so schwarz wie Ebenholz“ die meiste Zeit alleine mit ihrer bösen Stiefmutter, da ihr Vater beruflich sehr viel auf Reisen ist. Die böse Stiefmutter ist fürchterlich neidisch auf die natürliche Schönheit von Sarah und schreckt auch nicht dem einen oder anderen Mordversuch zurück, um die Konkurrenz in Sachen Schönheit – also Sarah – aus dem Weg zu räumen. Sarah flüchtet zu den „sieben Zwergen“.

Meine Meinung:
Schon lange habe ich so viel Gutes über die Märchenbücher von Gabriella Engelmann gehört und gelesen und genauso lange schon wollte ich diese Bücher lesen. Nachdem nun sie alle fünf seit einiger Zeit in meinem SuB gelegen haben, konnte ich jetzt endlich meinen persönlichen Gabriella-Engelmann-Märchenbuch-Lesemarathon starten. J
Und so viel schon mal vorne weg: meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht!
Gleich zu Beginn überrascht mich ein ausführliches Personenregister. Generell sind ja Personenregister, wenn überhaupt vorhanden, am Ende eines Buches zu finden. Da ich aber grundsätzlich nie zuerst hinten in ein Buch reinschaue, habe ich mich schon so manches mal am Ende eines Buches gedacht „Na toll, jetzt brauch‘ ich das auch nicht mehr, jetzt kenne ich ja schon alle.“ Deshalb habe ich mich richtig gefreut, dass es hier bereits am Anfang des Buches steht. Im übrigen musste ich bereits bei der Beschreibung der einzelnen Personen mächtig schmunzeln. Gabriella Engelmann stellt ihre Märchenfiguren mit viel Wortwitz vor. Auch die Namensgebungen und Beschreibungen finde ich sehr gelungen. So heißt z.B. die böse Stiefmutter „Bella Schönhuber“ (Bella = die Schöne und dann mit Nachnamen auch noch „Schön“huber) und war früher mal Tabledancerin. Einen besseren Namen kann es für diese Figur ja kaum noch geben, oder?
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, hat mich mehr als einmal zum Grinsen gebracht und ich denke er passt ganz hervorragend zur Zielgruppe und in die heutige Zeit.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Sarah in Ich-Form erzählt, aber einige Kapitel sind aus der Sicht der bösen Stiefmutter erzählt, wobei diese dann nie beim Namen genannt wird sondern von „der Frau“ in der dritten Person gesprochen wird. Das hebt diese Kapitel deutlich hervor.
Ich war sehr gespannt, wie man denn überhaupt ein Märchen so umschreiben kann – zum Beispiel die sieben Zwerge. Aber die Idee, einfach sieben tolle, aber sehr verschiedene Kerle in eine WG zu stecken, ist richtig toll und ich wäre da sicher nie drauf gekommen (obwohl die sieben Zwerge ja früher auch nichts anderes waren). Auch die Erklärung, warum die Jungs sich selbst die „7 Zwerge“ nennen, finde ich super – aber das verrate ich euch natürlich nicht.
Insgesamt finde ich die Umsetzung total gelungen, denn selbst die Originalzitate aus dem alten Märchen wie z.B.

Zitat – Seite 54
Spieglein, Spieglein an der Wand.
Wer ist die Schönste im ganzen Land?

sind gut und flüssig in die Geschichte eingearbeitet.
Als Bonus gibt es am Ende des Buches noch die Rezepte von JamieTim, die sehr lecker klingen und zum nachkochen bzw. –backen einladen.
Ich habe diesen mörderischen Schneewittchenroman jedenfalls verschlungen, dabei viel geschmunzelt, viele „aha“-Effekte und Erinnerungen an meine Kindheit geweckt und ein paar schöne Lesestunden gehabt. Und ich freue mich nun noch mehr darüber, dass ich noch vier weitere moderne Märchen von Gabriella Engelmann hier liegen habe.

Mein Fazit:
Eine wirklich gelungene Umsetzung von Schneewittchens Geschichte ins Jahr 2011 – nicht nur, aber auch für Kinder und Jugendliche.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Hier noch die Links zu allen fünf modernen Märchen von Gabriella Engelmann, in der Reihenfolge wie sie erschienen sind.

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