Rezension: „Auracle“

„Auracle“
Gina Rosati
Kindle Edition [klick], ASIN: B00C654TEU, € 14,99
gebundene Ausgabe [klick], ISBN: 978-3760789071, € 16,99
368 Seiten
Verlag: bloomoon
Altersempfehlung: ab 14 – 17 Jahre

Ich habe das eBook vom Verlag bloomoon über die Plattform Blogg-Dein-Buch bekommen! Vielen Dank dafür!

Die Autorin:
Über Gina Rosati habe ich nicht viel herausgefunden, außer dass sie verheiratet ist zwei Kinder hat und, dass sie mit „Auracle“ im August 2012 ihr Debüt herausgebracht hat.
Ihre Webseite findet ihr hier: http://ginarosati.co

Inhalt:
Die 16jährige Anna ist ein ganz besonderes Mädchen, sie hat die ganz außergewöhnliche Gabe ihren Körper zu verlassen und sich auf Astralreise zu begeben. Nur Rei, mit dem sie schon seit frühester Kindheit eine tiefe Freundschaft verbindet, weiß davon. Er findet das zwar auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite hat er auch immer wieder Angst um Anna.
Eines Tages passiert ein furchtbarer Unfall und Reis und Annas bester Freund, Seth wird des Mordes an Annas Klassenkameradin Taylor beschuldigt. Anna, ist die einzige Augenzeugin – aber sie kann nicht zurück in ihren Körper. Denn der wurde während ihrer Astralreise ausgerechnet von Taylor besetzt. Und Taylor will Annas Körper auf gar keinen Fall wieder freigeben. Kann Rei Anna helfen Taylor zu vertreiben?

Meine Meinung:
Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut und passt ganz hervorragend zu dem Buch. Die gebundene Ausgabe hat einen Schutzumschlag mit dem Coverbild, aber auch die Buchdeckel sind in dem gleichen grün gehalten wie das eigentliche Cover und sind zusätzlich mit „Lichtsprenkeln“ bedruckt. Also insgesamt eine sehr gelungene Gestaltung.
Die Idee der Geschichte (Astralreisen) finde ich sehr interessant und spannend und genau deshalb habe ich mich um dieses Buch beworben. Den Schreibstil der Autorin finde ich altersgerecht und er lässt sich gut und flüssig lesen. Allerdings ist der Einstieg relativ langatmig. Es geht zwar direkt mit einer Astralreise von Anna los, aber danach erfahre ich erst mal ausführlich die Familienverhältnisse von Anna und Rei. Erst nach etwas über 60 Seiten nimmt die Story ein wenig Fahrt auf.
Die Charaktere Anna und Rei mag ich von Anfang an. Die beiden passen wirklich gut zusammen und diese innige Freundschaft ist wirklich schön und im echten Leben gibt es solche Freundschaften sicher nur sehr selten. Obwohl die beiden so unterschiedlich sind und auch sehr unterschiedliche Familienhintergründe haben. Rei ist ein toller Charakter, nicht der typische High-School-Boy. Er ist Halb-Japaner und beschäftigt sich mit östlichen Religionen, er betreibt asiatischen Kampfsport, und er liebt sogar gesundes Essen. Von Annas Charakter wird eigentlich gar nicht so sehr viel preisgegeben, außer, dass sie eine wirklich gute Freundin ist und ihre Energie fast immer eine positive Energie ist. Taylor dagegen ist die typische „Zicke“. Wenn sie etwas haben will (z.B. Seth) dann kann sie kein Nein akzeptieren, und versucht mit allen Mitteln das zu bekommen was sie haben möchte. Bekommt sie es nicht, kann sie sehr böse reagieren.
Insgesamt konnte mich dieses Buch nicht so sehr fesseln, wie ich mir das erhofft hatte. Trotzdem liest es sich schnell. Die Idee zu der Geschichte ist wirklich gut, aber so richtig spannend war es nicht. Taylor, z.B. hätte noch ein wenig intensiver ausgearbeitet werden können. Sie wurde einfach immer nur oberflächlich, wütend und böse dargestellt. Auch die Beziehung von Anna und Rei, die sich so ganz langsam von einer Kinderfreundschaft in eine Liebesbeziehung verändert, hätte durchaus mehr Potential gehabt. Der Leser kann es eigentlich immer nur erahnen, dass die beiden so langsam mehr als Freundschaft für einander empfinden. Funken sprühen nicht wirklich.
Das Ende ist schön, aber auch keine ganz große Überraschung.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, gut erzählt und leicht zu lesen. Wer ein paar lockere Lesestunden erwartet macht mit „Auracle“ nichts falsch. Wer aber Tiefgang von einem Buch erwartet, der wird hier sicher enttäuscht werden. Gina Rosati hat mit „Auracle“ ein schönes Debüt hingelegt und ich denke da ist noch viel Potential vorhanden.

Meine Wertung:
3 von 5 Herzen


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Rezension: „Leiden sollst du“

 

„Leiden sollst du“
Laura Wulff
396 Seiten

Kindle Edition [klick]
ASIN: B00B2QN530
€ 7,99
Verlag: dotbooks
Taschenbuch [klick]
ISBN: 978-3862784974
€ 8,99
Verlag: Mira

Das eBook wird vom dotbooks-Verlag und das Taschenbuch vom Mira-Verlag verlegt. Die beiden sind mit unterschiedlichen Covern versehen. Oben links ist das Cover zum eBook zu sehen und oben rechts das Cover zum Taschenbuch.

Ich habe das eBook vom dotbooks-Verlag über die Plattform Blogg-Dein-Buch bekommen! Vielen Dank dafür!

Die Autorin:
Laura Wulff ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die in der Nähe von Köln lebt. Obwohl sie das Gelübde Bis dass der Tod euch scheidet ernst nimmt, hofft sie, dass ihr Name trotzdem nie in einer Ermittlungsakte auftauchen wird. Sie trinkt gerne ein Glas blutroten Wein, findet, dass Neid die Seele vergiftet, und würde ganz sicher nicht für Schuhe morden, aber durchaus für ein gutes Buch.
Mehr Informationen über Laura Wulff im Internet: www.laurawulff.de
(Quelle: das eBook „Leiden sollst du“)

Inhalt:
Benjamin ist ein verschlossener 18jähriger Teenager, der mit seinem Leben derzeit nicht wirklich zurechtkommt. Schule ist doof, Eltern sind doof und mit seinen Kumpels läuft es auch nicht mehr so richtig. Seine positiven Erfahrungen sucht er beim Geocaching. Im Internet hat er einen Spielleiter gefunden, der ihm immer schwierigere Aufgaben stellt. Das Spiel wird immer gefährlicher. Als Benjamin versagt, bringt er damit sich und seine Familie in Lebensgefahr. In seiner Not vertraut er sich seiner Cousine Marie an. Marie verspricht ihm zu helfen. Doch eigentlich hat sie selbst genug Probleme. Denn ihr Mann Daniel, ein Hauptkommissar, hatte einen schweren Unfall und sitzt seit dem gelähmt im Rollstuhl. Er ist noch immer krankgeschrieben und kann sich noch nicht sein neues Leben im Rolli gewöhnen. So ist er zwar Hauptkommissar, aber eben noch nicht im Dienst.
Dann wird auch noch die Leiche von Ben’s Freundin Julia gefunden. Julia galt seit Monaten als vermisst.

Meine Meinung:
„Leiden sollst du“ ist das Krimi-Debüt von Laura Wulff. Schon alleine deshalb war ich total neugierig darauf. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Im Epilog wird eine Gewalttat aus der Sicht des Opfers geschildert während die Tat ausgeführt wird. Und es geht direkt spannend und auch blutig los.
Das Buch wird in der dritten Person erzählt. Die Perspektiven wechseln zwischen den jeweiligen Protagonisten. Aber das stört nicht, es ist jederzeit klar erkennbar aus welchem Blickwinkel das Geschehen gerade zu betrachten ist. Zunächst beginnt das Buch relativ harmlos. Man lernt Benjamin kennen und erfährt viel über ihn. Auch über Marie und Daniel werden zunächst erst einmal einige Hintergrundinformationen bekannt bevor das Buch so richtig an Fahrt aufnimmt. Eventuell hätte man das etwas kürzen können, aber da es sich hierbei um Band 1 einer neuen Reihe handelt, finde ich es eigentlich ganz gut wenn ich die Protagonisten erst mal etwas intensiver kennenlerne. Ich schätze in den Folgenbänden wird das nicht mehr so ausführlich passieren.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Obwohl ich zugeben muss, dass ich einige Worte – wohl aus dem Jugend-Jargon – tatsächlich nicht kannte und z.B. erst mal googeln musste was ein „Bandana“ oder ein „Alter Ego“ ist. Trotzdem fand ich das Buch sehr spannend geschrieben. Aber nicht nur der kriminelle Teil hat mir gefallen. Ganz besonders fasziniert hat mich auch die Art und Weise wie die Autorin hier mit dem Thema Querschnitts-lähmung umgegangen ist. So finde ich Daniel und seine Art mit seinem Unfall und seiner Behinderung umzugehen oder eben nicht umzugehen sehr authentisch und gelungen. Ich konnte ihn immer sehr gut verstehen und mochte ihn. Auch wenn er manchmal ein echter „Kotzbrocken“ war. Aber verstehen konnte ich das. Und Marie, sie ist meine eigentliche Heldin in diesem Buch. Eine taffe junge Frau, mit sehr viel Gefühl und Verstand. Trotz ihrer, sagen wir mal, recht anstrengenden Eltern. Die Art und Weise wie sie mit Daniel und auch mit Ben umgeht ist einfach klasse. Sie hat ein helles Köpfchen, ganz viel Einfühlungsvermögen und beweist das und eine gehörige Portion Mut an den richtigen Stellen.
Aber auch Ben muss man mögen. Er ist eben ein typischer und unsicherer Jugendlicher, der seinen weichen und guten Kern noch hinter einer rauen Schale versteckt. Und auf dem Weg zu sich selbst auch das eine oder andere Mal die falsche Richtung einschlägt.
Die Handlung an sich hat mir auch gefallen. Obwohl sie für meinen Geschmack doch schon sehr blutig und brutal war. Für mich hat das Gleichgewicht zwischen dem blutigen Teil, den Ermittlungen und dem Leben von Marie, Daniel und Ben dann aber doch gestimmt.
Und die Frage nach dem Täter blieb mir bis zur Offenbarung tatsächlich ein Rätsel, kurzeitig hatte ich mal einen Verdacht (den gleichen übrigens wie Daniel), aber der hat sich dann ja als falsch herausgestellt. Wobei ich aber in Bezug auf eine bestimmte Person bereits beim ersten Treffen mit Daniel eine Idee bekam und damit lag ich dann sogar richtig. Mehr mag ich hier aber nicht verraten 😉 Das müsst ihr selbst herausfinden.

Mein Fazit:
Ein vielversprechender Start für eine neue Krimi-/Thrillerreihe. Für meine Verhältnisse gab es genügend Blut und Brutalitäten. Ob es für echte Hardcore-Thriller-Fans genügt, das kann ich nicht sagen. Ich bin ja eher ein „Krimi-Weichei“ 🙂 Mir hat es trotzdem gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten „Fall“ der Zuckers.

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen


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