Rezension: „Moonbow – Auge um Auge (Bd. 1)“


Moonbow – Auge um Auge (Bd. 1)
Stephanie Madea
Kindle Edition [klick], ASIN: B00H0IMA4Y, € 4,99
Taschenbuch [klick], ISNB: 978-9963722303, € 13,99
323 Seiten
Verlag: bookshouse
erschienen: November 2013

Mein herzlicher Dank geht an Stephanie Madea für die Übersendung des eBooks!

Die Autorin:
Stephanie Madea erblickte 1977 in Norddeutschland das Licht der Welt. Nach drei staatlichen Abschlüssen, mehrjähriger und vielfältiger Berufstätigkeit im In- und Ausland startete sie im kreativen Bereich ihre Selbstständigkeit und erfüllte sich damit ihren lang gehegten Traum. Seit 2007 lebt sie mit ihrem Lebensgefährten und ihren vier Katzen in einem kleinen Bergdorf auf Zypern und arbeitet neben ihrem Hauptberuf als freie Schriftstellerin. Stephanie Madea schreibt mit Herzblut Paranormal Romance-Serien und Romantic Thrill-Romane.
Mehr unter: www.stephanie-madea.com und www.stephaniemadea.blogspot.com
(Quelle: bookshouse)

Inhalt:
Wenn View jemandem in die Augen blickt, wird dieser blind. Nachdem ihr das im Alter von 14 Jahren das erste Mal aus Versehen bei ihrem Lieblingssänger passiert ist, will sie das auf gar keinen Fall noch einmal jemandem antun. Seit dem lebt sie völlig isoliert in einem Labor, wird dort regelmäßig untersucht und hofft immer noch darauf, dass sie endlich geheilt wird. Wann immer sie für die Untersuchungen abgeholt wird trägt sie schwarze Kontaktlinsen, die sie zwar völlig blind machen, aber dadurch werden die Menschen vor ihrem „Blick“ geschützt.
Dann kommt es eines Tages zu einer Begegnung, die nie hätte passieren dürfen. Und ein paar Stunden später steht plötzlich Zac in ihrem Zimmer und stellt ihr bisheriges Dasein total in Frage. Denn auch Zac hat eine ganz besondere Fähigkeit und durch ihn erfährt View, dass sie bisher nur belogen wurde. Den beiden gelingt die Flucht aus dem Labor. Doch View weiß immer noch nicht, ob sie Zac wirklich glauben und vertrauen darf. Denn das einzige was sie ganz sicher weiß ist, dass auch er sie anlügt. Warum nur? Doch ihre Verfolger sind skrupellos und ihr bleibt keine Wahl – sie muss Zac vertrauen.

Meine Meinung:
Das Buch startet damit, dass ich View kennenlerne. Wie sie ihr Leben im Labor meistert und wie so ein Untersuchungstag abläuft. Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und leicht und so macht das Lesen von Anfang an Spaß. View ist eine ruhige Patientin, die sich mit ihrer Isolation in dem Labor arrangiert hat und alles geduldig über sich ergehen lässt, nur damit sie endlich geheilt wird und nie wieder jemand durch einen Blick in ihre Augen erblinden muss. Ihr einziger Vertrauter ist Piri. Ihr persönlicher Computer.
Dann wechselt die Perspektive und der Leser lernt Zac kennen. Zac lebt offensichtlich im selben Labor, ist aber anscheinend nicht freiwillig dort. Die Labormitarbeiter finden ihn anstrengend und aufmüpfig. Auch er hat etwas Besonderes an sich, weswegen er für die Forscher so interessant ist. Er ist ein völlig anderer Charakter als View. Er weiß, dass die Forscher nichts Gutes im Schilde führen und dass sie auch View nicht heilen wollen, sondern nur für ihre Zwecke ausnutzen. Er schafft es zusammen mit View auszubrechen und die beiden begeben sich auf die Flucht. Das ist der Haupterzählstrang in diesem Buch. Natürlich wollen die Forscher ihre „Versuchskaninchen“ wieder einfangen und dafür ist dem Laborleiter auch wirklich jedes Mittel recht. Dadurch wird die Spannung des Buches während der gesamten Zeit aufrecht erhalten.
Unterbrochen wird dieser Erzählstrang immer mal wieder durch den Einschub einer anderen Perspektive. Da ist zum Beispiel Anja mit ihrem kleinen Hund Zorro, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Sohn Florian ist. Oder Eleonore, die nach der Ermordung ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter auf der Flucht vor deren Mörder ist, dem sie damals gerade noch so entkommen konnte.
Auch über den vom Laborleiter engagierten „Bloodhound“ erfährt man so einiges. Die Autorin hat es geschafft alle diese Erzählstränge einzeln spannend aufzubauen und mir dabei so einiges an Ideen wie diese zusammenhängen könnten in den Kopf gepflanzt.
Während der kompletten Lesezeit ist der Spannungsbogen nicht einmal abgerissen und ich war oft überrascht, welche Entwicklung die Geschichte genommen hat. Am meisten überrascht hat mich Zac. Aber auch View hat während dieser Verfolgungsjagd eine sehr interessante Entwicklung hingelegt.
Dieser erste Teil von Moonbow hat einen enormen Spannungsfaktor aufgebaut, ein paar Fragen beantwortet aber noch mehr offen gelassen. Und er endet mit einem fiesen Cliffhanger. Zum Glück soll der zweiten Teil noch diesen Monat erscheinen, so dass ich direkt weiterlesen kann. Denn ich möchte auf jeden Fall erfahren wie es weitergehen wird.
Ein kleiner Hinweis noch zum Schluss: Mir sind während des Lesens immer wieder die Kapitelüberschriften aufgefallen. Die haben für mich einfach keinen Sinn ergeben. Aber wenn man sich dann einmal das Inhaltsverzeichnis ansieht, ergibt sich auch die Erklärung dafür. Macht das mal! Frau Madea, ich finde das einfach klasse und sehr, sehr passend!

Mein Fazit:
Das war mein erstes Buch von dieser Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Romantic-Mistery-Thrill mit so viel Wahrheit zwischen den Zeilen, dass einem alleine schon bei dem Gedanken daran das Blut in den Adern gefrieren kann. Hierfür gebe ich gerne meine Leseempfehlung – auch an Leser, die nicht unbedingt auf Thriller stehen.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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Buchpost

Da bin ich wieder 😉 Und habe natürlich wieder neue Bücher in meinem e-Briefkasten gehabt *freu*. Aber ich war ganz, ganz tapfer, es sind nur zwei Stück.


Lilith – Wunschlos glücklich“ von Tine Armbruster.
Das Buch ist diese Woche erst erschienen. Aber ich habe schon so lange darauf gewarten, dass es bereits am Erscheinungstag auf meinen Reader gewandert ist. Und *räusper* ich konnte auch gar nicht widerstehen und habe es sofort gelesen. Meine Rezi dazu könnt ihr hier finden: [klick]

 

 

Liebesperlenspiel“ von Kajsa Arnold. Auch dieses Buch ist gerade erst erschienen und ich bin jetzt schon traurig, dass es nur so wenige Seiten hat.

 

 

Außerdem habe ich noch ein Manuskript mit ca. 240 Seiten zum Testlesen bekommen, aber darüber verrate ich euch natürlich (noch) nichts.

Wie immer sind die Cover mit dem großen „A“ verlinkt, so daß ihr direkt zu den ausführlichen Informationen springen könnt.

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Rezension: „Lilith – Wunschlos glücklich“

„Lilith – Wunschlos glücklich“
Tine Armbruster
Kindle Edition [klick], ASIN: B00DHFMPMQ, € 4,99
Taschenbuch, ISBN: 978-9963722785, €12,99
-erscheint in den nächsten Tagen-
Verlag: bookshouse
Erscheinungsdatum: 19.06.2013
Genre:Romantische Fantasy
278 Seiten

Mein herzlicher Dank geht an den bookshouse-Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.

Die Autorin:
Tine Armbruster wurde 1970 als Älteste von zwei Kindern in Karlsruhe geboren.
Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihren Eltern, der Schwester und jeder Menge Getier in einem kleinen Örtchen nahe Karlsruhe.
Mittlerweile lebt sie, selbst Mutter von zwei Kindern, mit ihrem Ehemann, zwei altersschwachen Katzen und einem durchgeknallten, kleinen Hund in der Nähe von Bretten.
In frühester Jugend begann sie eigene erdachte Geschichten niederzuschreiben, was sie aber in der bewegten Teenagerphase wieder aus den Augen verlor. Fast genauso lange ist Lesen eines ihrer liebsten Hobbys, damit – so findet die Autorin – lässt sich neben Musik einfach am besten vom Alltag abschalten. Außerdem entfachte es, nun, da sie sich selbst als älter und reifer betitelt, ihre alte Leidenschaft des Schreibens aufs Neue.  (Quelle: bookshouse.de)
Die Homepage der Autorin findet ihr hier: http://www.wandel-der-zeit.com/
Und auf facebook ist Tine Armbruster hier zu finden:  http://www.facebook.com/tinearmbruster.romane

Inhalt:
Lilith’s über alles geliebte Großmutter ist verstorben und hat ihr als letztes Geschenk eine alte Kanne zusammen mit einem Brief hinterlassen. Lilith ist untröstlich über den Verlust ihrer Großmutter. Sie kann auch nicht wirklich verstehen, warum ihr ihre Großmutter ausgerechnet diese Kanne geschenkt hat. Eines Tages, als sie die alte Kanne putzen will, passiert das eigentlich unfassbare. Nebelschwaden ziehen aus der Kanne und Luc steht vor ihr. Luc ist ein Dschinn und muss Lilith nun drei Wünsche erfüllen. Und genau das will Luc schnell erledigen, aber Lilith ist wunschlos glücklich. Und Luc ist so lange an Lilith gebunden, bis er ihr ihre drei Wünsche erfüllt hat. Er kann es nicht fassen, dass sie – außer dem einen unerfüllbaren – absolut keine Wünsche hat.

Meine Meinung:
Ich habe schon ganz lange auf den Erscheinungstermin dieses Buches gewartet und jetzt ist es da und ich konnte es sofort lesen. Nachdem mir das Debüt von Tine Armbruster, “Wandel der Zeit: Savannah – Liebe gegen jede Regel ” (Meine Rezi könnt ihr hier nachlesen: [klick]) schon so gut gefallen hat, war ich doch sehr neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil hat mir noch ein wenig besser gefallen als im Debüt. Ich fand ihn locker und spritzig und ich habe das Buch in wenigen Stunden auf einen Rutsch durchgelesen. Es handelt sich um einen Jugendroman und der Stil passt ganz hervorragend. Schon beim ersten Erscheinen von Luc musste ich lachen. Er sieht absolut nicht aus wie ein über 800 Jahre alter Flaschengeist und sein loses Mundwerk ist durchaus einem Jugendlichen angepasst. Ich mochte ihn auf Anhieb und habe mich köstlich über ihn amüsiert. Die Geschichte gefällt mir auch gut. Spätestens nach „Aladin und die Wunderlampe“ oder „Die bezaubernde Jeannie“ haben wir uns doch alle schon mal so einen Flaschengeist gewünscht, oder? Und dann kommt der ausgerechnet zu Lilith, die nur einen einzigen, unerfüllbaren Wunsch hat. Und der „arme“ Flaschengeist kann diese absolute Wunschlosigkeit so gar nicht verstehen.
Aber auch Lilith ist eine sehr sympathische Protagonistin. Ich kann ihre Trauer um ihre Großmutter sehr gut nachvollziehen. Wie gut, dass sie wenigstens tolle Freunde und Freundinnen hat, die ihr helfen und ihr zu Seite stehen. Und dann erscheint ihr plötzlich dieser Flaschengeist und sie hat keine Ahnung warum, aber er zieht sie sofort in seinen Bann. Ja sicher, es ist von Anfang an klar, dass sie sich in ihn verliebt. Aber es ist ja auch dem Genre „Romantische Fantasy“ zugeordnet und deshalb muss es genau so sein. Und mir hat die Entwicklung der Geschichte wirklich gut gefallen, denn so klar wie es ist, dass die beiden sich ineinander verlieben, so unklar ist der Ausgang und der „Weg zum Ziel“. Gegen Ende tut mir Luc sogar richtig leid. Und ganz am Ende, also noch nach dem Prolog, da blieb mir nur noch ein *hach, wie schön* übrig.
Einziges kleines Manko in meinen Augen: ungefähr in der Mitte des Buches wiederholen sich ein paar Informationen für den Leser. Aber es hat in den Ablauf der Geschichte gepasst und es war nicht allzuviel.

Mein Fazit:
Ein schönes Jugendbuch aus dem Bereich der „romantischen Fantasy“. Zum  zurücklehnen und entspannten Lesen, schmunzeln und einfach nur genießen.

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen

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Buchpost

Die Woche bin ich gleich zwei mal im Kreis gehüpft. Ich habe nämlich meine ersten beiden Rezensionsexemplare aus dem Hause Droemer-Knaur erhalten. *megafreu*

Ich bin schon sehr gepannt auf diese beiden Exemplare.

Und dann hat mir Julia von Droste noch „Die Löwin von Mogador“ geschickt. Das Buch hatte ich schon einmal (aus Zeitgründen) abgelehnt. Um so mehr freue ich mich jetzt, dass ich es doch noch auf meinem Reader packen konnte.

Außerdem sind noch zwei Bücher aus dem bookshouse-Verlag, für meine Challenge, eingezogen.

Damit liegen fünf neue Bücher auf meinem SuB:
Der geheime Name von Daniela Winterfeld
Wellentraum – Children of the Sea (Bd. 1) von Virginia Kantra
Die Löwin von Mogador von Julia von Droste
Gefährlich begabt – Talent (Bd. 1) von Simone Olmesdahl
Jenseits des Windes von Nadine Kühnemann

Wie immer, sind die Bilder mit dem großen “A” verlinkt, dort könnt ihr mehr Info und die Klappentexte zu den Büchern finden.

Gelesen habe ich diese Woche übrigens auch zwei tolle Bücher:
Das Luftblumenhaus von Nancy Salchow –> klick zur Rezi
Engelsleid von Inka-Gabriela Schmidt –> Rezi folgt in Kürze

Damit ist meine SuB-Bilanz wieder mal +3.

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Challenges für 2013

Die Chaoschallenge ist ja nun fast beendet und es hat mir total Spaß gemacht dabei zu sein, deshalb habe ich mich heute entschieden an zwei neuen Challenges teilzunehmen.

Die erste Challenge, an der ich teilnehmen möchte wird von Bianca von BUCHimPULSe veranstaltet und heißt

bookshouse / Sieben Verlag Kooperations-Challenge

Die Challenge läuft vom 1. Februar bis zum 31. Mai 2013 und in dieser Zeit sollte ich mindestens vier Bücher aus dem bookshouse-Verlag und/oder dem Sieben Verlag lesen und jeweils eine Rezension dazu schreiben.
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich das tatsächlich bis Ende Mai schaffe, aber da ich aus jedem der beiden Verlage schon länger mindestens ein Buch auf meinem SuB liegen habe, ist das vielleicht ein guter Ansporn. Ich bin sehr gespannt ob ich es schaffen werde.

Meine Fortschritte könnt ihr auf meiner Challenge-Seite verfolgen: [klick]

 

 

Die Challenge Deutschsprachiger Autoren 2013 wird von Herzbücher veranstaltet.

Vom 1. Januar 2013 bis 15. Januar 2014 sollen mindestens 10 Bücher deutschsprachiger Autoren lesen. Ich denke das sollte zu schaffen sein, wo ich doch im Moment fast nur Bücher von deutschsprachigen Autoren lese.

Meine Lesefortschritte dazu gibt es auf dieser Challenge-Seite: [klick]

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Interview mit dem Team vom bookshouse-Verlag

Habt ihr eigentlich gewusst, dass der bookshouse-Verlag seinen Sitz auf Zypern, einer wunderschönen Insel im Mittelmeer, hat?
Bis in mein Hirn war das bis vor kurzem gar nicht vorgedrungen, und das obwohl ich eigentlich schon sehr lange mit dem netten Team in Kontakt stehe und mich zu den „Stammbloggern“ des Verlages zählen darf. Als ich dann vor kurzem realisiert habe „Zypern, wow“, wurde ich neugierig und habe einfach mal nachgefragt. Das Team hat mir viele Fragen beantwortet … vielleicht interessiert es euch ja auch?

Das Interview (Die Antworten vom bookshouse-Team sind fett und kursiv dargestellt):

Hallo liebes bookshouse Team. Vielen Dank erst mal, dass ihr euch die Zeit nehmt und meine Fragen beantwortet.
Hallo liebe Beate. Wir haben zu danken und freuen uns, dass der Verlag dein Interesse weckt. Wir sind gespannt auf deine Fragen.

Als ich gelesen habe, dass der Sitz des bookshouse-Verlages auf Zypern liegt, war ich überrascht und gleichzeitig fasziniert. Ein Verlag für deutsche Bücher auf Zypern? Das hat mich neugierig gemacht. Daher natürlich gleich meine erste Frage: Wie kommt jemand darauf, einen Verlag für deutsche Bücher ausgerechnet auf Zypern zu gründen?
Nun, das hat den einfachen Grund, dass wir Deutsche sind, aber schon zwischen 6 und 8 Jahren auf Zypern leben. Wo auf der Welt als hier sollten wir den Verlag also gründen? 🙂 🙂 🙂

Ihr habt den Verlag aber doch nicht alle zusammen gegründet, oder?
Nein. Die Firmengründung erfolgte durch Investoren, die nicht genannt werden möchten. Neben dem Direktor gibt es fünf feste Angestellte, die übrigen Mitarbeiter arbeiten nach Auftragslage.

Auf der Seite „Über uns“ auf eurer Homepage sind derzeit 17 Mitarbeiter-Fotos zu sehen. Bei einigen steht dabei, dass sie nicht auf Zypern leben. Wie viele Kollegen arbeiten denn direkt im Büro auf Zypern?
Sieben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten direkt in unseren Büros (Iris, Jörg, Panayiotis, Reiner, Stefan, Steffi und Susanne) . Vier weitere sind Deutsche, die ebenfalls auf Zypern leben, aber von zu Hause aus wirken (Claudia, Gudrun, Karin und Thomas). Unsere drei Sprecher (Bettina, Christoph und Mica) arbeiten von Deutschland aus. Und dann haben wir noch drei Korrektorinnen, die ebenfalls in Deutschland wohnen (Doreen, Kerstin und Monika).

Nur ein Name sieht „griechisch“ aus. Der von Panayiotis Ierodiakonou (Direktor – Geschäftsführer von bookshouse). Ist er Zypriot? Und sind alle anderen Deutsche, die auf Zypern leben?
Neben Panayiotis steht uns noch Yannis Michaelides zur Seite. Die beiden gebürtigen Zyprer kümmern sich um alle administrativen Aufgaben und ums Geschäftliche – sprich Ämter, Banken, Steuern und Finanzen.

Sind die Kollegen, die vom „Home-Office“ aus arbeiten, auch ab und zu im Büro auf Zypern anzutreffen oder wird alles über die modernen Kommunikationswege (Mails, Videokonferenzen, Chat usw.) geregelt?
Claudia, Gudrun, Karin und Thomas sehen wir auch öfter im Büro. Mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus Deutschland arbeiten wir, wie du schon vermutet hast, über Mails, Chat, Telefon, Videokonferenz. Aber sicherlich wird uns der eine oder andere auch mal hier besuchen.

Der „richtige“ Startschuss für die Bücher aus dem bookshouse-Verlag fällt ja erst im Januar 2013. Wie ist das mit den Büchern? Wo lasst ihr die drucken? Werden eure Bücher dann auch über deutsche Buchhandlungen vertrieben?
Die Print-Books werden in Deutschland gedruckt und über Amazon weltweit vertrieben. In Buchhandlungen liegen Bücher von kleineren Verlagen leider allenfalls in Ausnahmefällen aus. Der Buchhandel kann jedoch unsere Bücher im VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) finden und über uns bestellen. Das heißt, dass Kunden in ihrer Buchhandlung auch bedient werden können. In der Hauptsache läuft der Vertrieb jedoch über das Internet. Unsere E-Books werden über einen Vertriebspartner an alle relevanten Online-Shops geliefert (z. B. libri.de, Apple iBookstore, buecher.de, Kobo, Mayersche, u. v. m.) und natürlich ebenfalls über Amazon verkauft.

Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass ihr eure Bücher gar nicht selbst in die Hand bekommt? Gehen die direkt aus dem Druck zu Amazon?
Nein, das bedeutet es nicht. Wochen bevor ein Buch in Druck geht, halten wir einen Proof in Händen. Ein Proof ist ein Probeexemplar des gedruckten Buches. Auf diese Weise vergewissern wir uns, dass die Qualität zu unserer Zufriedenheit ist.

Wie ist das für euch mit so viel Vorlaufzeit zu arbeiten? Ohne wirklich Umsatz machen zu können. Denn ich sehe ja, wie viele tolle Ideen ihr jetzt schon habt und immer wieder umsetzt. Das kostet doch alles jetzt schon jede Menge.
Da hast du vollkommen recht. Die gesamte Vorlaufzeit lässt sich nur dank des Kapitaleinsatzes der Firmeninhaber finanzieren.

Vor knapp 30 Jahren habe ich selbst einmal Urlaub auf Zypern gemacht und es hat mir sehr gefallen. Eure Postanschrift ist „Pano Akourdaleia“. Wo ungefähr liegt das? Ist es ein kleines Dorf? Eine größere Stadt?
Oh. In dieser Zeit hat sich eine Menge auf Zypern verändert, wenn nicht zu sagen: Alles! Naja, fast. Seit mehr als 20 Jahren tobt hier ein Bau-Boom, der erst seit der Immobilienkrise einen Rückgang erfahren hat. Es gibt kaum noch ursprüngliche Dörfer – eher reiht sich ein Neubaugebiet an das nächste. Seit dem Eintritt Zyperns in die EU im Jahr 2004 hat sich noch mal vieles verändert, davon haben wir in den vergangenen sechs Jahren einiges hautnah miterlebt. So ist die Auswahl an Produkten in den Geschäften sprunghaft gestiegen, der Preis für Benzin hat sich in dieser Zeit nahezu verdoppelt, die Internetgeschwindigkeit hat sich verachtfacht, die Polizei schaltet mittlerweile die Blinklichter aus, wenn sie auf der Autobahn stehen und Radarkontrollen machen. Noch vor knapp sechs Jahren rotierten die blauen und roten Lichter, sodass man den Wagen aus Hunderten Metern Entfernung sehen konnte. Nach dem Motto: Wir stehen hier und kontrollieren. Fahr bloß langsam, damit wir keine Arbeit haben. Das ist heute nicht mehr so. Einiges hat sich zum Moderneren verändert, aber nicht alles. Und ob moderner gleichbedeutend ist mit positiver, lassen wir mal dahingestellt. Vor sechs Jahren gab es zwei Wochen vor Ostern noch keine Eierfarben und die Antwort einer Verkäuferin lautete: Fragen Sie in einer Woche noch mal. Heute sind auch bei uns die Läden bereits zwei Monate vor Weihnachten voll mit Deko-Artikeln. Soll heißen: Auf viele der Änderungen der vergangenen Jahre hätten wir locker verzichten können, aber dennoch lieben wir alle das Leben hier.
Pano Akourdaleia ist ein Dorf mit etwa 40 Einwohnern und liegt an der Westseite etwa zwölf Kilometer Luftlinie vom Meer entfernt in rund 450 Metern Höhe.

Ok, das kann ich mir gut vorstellen. Verändert hat sich in den letzten Jahren ja überall unheimlich viel. Vielleicht sollte ich mich einfach mal um einen Job bei euch bewerben, dann könnte ich mich selbst davon überzeugen 😉
Wenn du ernsthaft ans Auswandern denkst, kann aus dem Scherz schnell Ernst werden, denn wir planen, im nächsten Jahr das Team der fest angestellten Mitarbeiter schnellstmöglich zu erweitern. 😀

Na ja, eigentlich habe ich das ja bereits vor knapp 20 Jahren getan, wenn auch nicht so weit wie ihr 😉 Aber sollte ich unerwartet doch noch einen neuen Job brauchen, melde ich mich bei euch.
Wie sieht es denn sprachentechnisch aus? Kann man auf Zypern leben und zurecht kommen ohne griechisch zu können?
Ja, aber allein aus Respekt vor den Landsleuten sollte jeder zumindest einige Floskeln Griechisch können, um einfache Gespräch führen oder Höflichkeiten austauschen zu können. Die Zyprer freuen sich sehr über solche Zeichen der Achtung. Um beruflich auf Zypern Fuß zu fassen, ist es in einigen Bereichen zwingend erforderlich, Griechisch zu sprechen, in anderen nicht. Vielfach kann man hier also ohne Griechisch gut zurechtkommen – nur Englisch sollte man beherrschen, sonst wird es schwierig. Bis 1960 war Zypern eine britische Kolonie, deshalb zählt Englisch hier als wichtige Verkehrssprache und wird bereits im Kindergarten gelehrt.

Das sehe ich persönlich ganz genauso. Ich halte es sogar für meinen Urlaub so, dass ich versuche zumindest ein paar Worte der Höflichkeit, wie: bitte, danke, Guten Tag usw. in der jeweiligen Landessprache zu kennen.

Was seht ihr wenn ihr aus dem Bürofenster schaut?
Norden (das Meer versteckt sich gerade am Horizont)

Osten

Süden

Westen

© Fotos: bookshouse-Verlag.

Die Bäume haben ihr Laub noch nicht verloren, aber das kommt bald. Die ersten Herbstgewitter haben auch schon Einzug gehalten. In Richtung Norden sieht man bei klarem Wetter das Meer, nur an diesigen oder bewölkten Tagen verschwimmt die Grenze von Wasser und Himmel miteinander. In östlicher Richtung sehen wir die Spitze des Olympos, den mit 1952 Metern höchsten Berg auf Zypern. Im Winter können wir den Schnee auf der Bergspitze sehen. Es gibt dort sogar Schneepisten und Lifte.

Nochmal vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine Fragen zu beantworten. Ich finde es total spannend mal „hinter die Kulissen“ zu blicken.
Wir haben zu danken. Es war nett, mit dir zu „plaudern“, liebe Beate.

Hier jetzt noch der Link zum bookshouse-Verlag: http://www.bookshouse.de/ Schaut euch doch dort einmal um. Es gibt sogar ein Foto vom „Briefkasten“ und Fotos aller Mitarbeiter. Vielleicht entdeckt ihr ja noch mehr, was euch interessiert. Zum Beispiel ein tolles neues Buch 😉

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