Rezension: „Die Honigprinzessin“


„Die Honigprinzessin“
Julia Drosten
Kindle Edition [klick], ASIN: B00IASWQJW, € 6,49
Taschenbuch [klick], ISNB: 978-3000451164, € 9,95
389 Seiten
erschienen: Februar 2014

Mein herzlicher Dank geht an Julia & Horst Drosten für die Übersendung des eBooks.

Die Autoren:
Wir sind das Autorenpaar Horst und Julia Drosten und leben im schönen Münsterland. Julia wurde Buchhändlerin und studierte danach Geschichte, Englisch und Pädagogik, Horst war Geschäftsführer einer schweizer Firma für Speiseeistechnologie. In entgegengesetzten Regionen Deutschlands lebend, führte das Schicksal uns in einem Krankenhaus in der Mitte des Landes zusammen. Seither gehen wir unseren Lebensweg gemeinsam. Von Kindheit an wollten wir Bücher schreiben und seit einigen Jahren verwirklichen wir diesen Traum. Gemeinsam denken wir uns die Geschichte aus und während der eine schreibt stürzt der andere sich in die Recherche. Manche Dinge wie der Flug in einem alten Doppeldecker, der Besuch einer Landschlachterei oder wie es sich anfühlt von einer Kosmetikerin verwöhnt zu werden machen wir natürlich zusammen. Wenn wir daneben die Zeit finden, widmet Horst sich dem Kochen und Julia dem Essen seiner leckeren Speisen. Später laufen wir die Kalorien auf Inlinern wieder runter. (Quelle: Amazon.de)

Inhalt:
Alina lebt und arbeitet mit Marc zusammen in Berlin. Zwar  arbeiten die beiden im Moment deutlich mehr als sie leben, aber bis auf ein paar wenige Kleinigkeiten ist Alina mit ihrem Leben zufrieden. Dann knallt sie beim Inline-Skaten mit einem Radfahrer zusammen. Ein Sturz mit Folgen. Der Radfahrer, der nicht nur George heißt, sondern auch noch aussieht wie George Clooney, hat sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen und muss für mehrere Wochen im Krankenhaus bleiben. Doch George ist Imker und jemand muss sich um seine 10 Bienenvölker kümmern. Da Alina sich für den Unfall verantwortlich fühlt, verspricht sie sich um die Bienen zu kümmern, bis der Georges Sohn nach Berlin kommen kann. Zu dem Zeitpunkt hat Alina aber noch keine Ahnung davon, dass die kleinen fleißigen Insekten ihr Leben komplett umkrempeln werden.

Meine Meinung:
Bisher haben Julia Drosten nur historische Romane geschrieben. Mit der „Honigprinzessin“ haben sie ihr Debüt im Jetzt und Heute hingelegt. Und obwohl ich selbst vor Bienen einen – ich drück es mal vorsichtig aus – Heidenrespekt habe, wollte ich mir diesen Roman nicht entgehen lassen. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. In doppelter Hinsicht: Der Roman hat mir schöne Lesestunden beschert und gleichzeitig habe ich so ganz nebenbei wirklich viele interessante Details über das Leben und Arbeiten der Bienen erfahren. Und das Wort „Heidenrespekt“ vor diesen Tierchen bekommt eine ganz andere Bedeutung.
Alina ist eine total sympathische junge Frau und sie hat das Glück eine wirklich gute Freundin zu haben. Ich mochte den Humor der beiden jungen Frauen auf Anhieb. Aber Alina hat auch noch eine andere Seite. Eine Seite, in der sie Verantwortung übernimmt auch wenn das ihrem Lebensgefährten und Chef nicht in den Kram passt.
Aber auch George hat mir gut gefallen, obwohl er erst mal recht ruppig schien. Aber nach dem Unfall war das auch nicht wirklich verwunderlich. In dem Zusammenhang war mir auch Sven sofort sympathisch. Eine tolle Vater-Sohn-Beziehung haben die beiden da.
Nur Marc, den bräuchte ich in meinem Leben nicht wirklich. Aber so jemanden braucht nun mal jeder Roman, sonst wäre es dann doch zu schön, um wahr zu sein. Und Männer wie Marc, gibt es jede Menge!
Die Story ist natürlich nicht neu. Es ist und bleibt ein Liebesroman. Aber er ist toll geschrieben und es dreht sich mindestens genauso viel um die Bienen und um Umweltschutz, wie um die eigentliche Liebesgeschichte. Dabei haben die Autoren diese Themen so gut eingearbeitet, dass es einfach dazugehört und absolut interessant zu lesen ist.
Alinas Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von 12 Monaten und jedes Kapitel startet mit einem neuen Monat. Passend zum jeweiligen Monat gibt es mit jedem neuen Kapitel ein wenig Wissenswertes über die Bienenhaltung und –zucht. Das hat mir richtig gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein rund herum gelungener Roman um Liebe, Bienen, Honig und Umweltgifte, den ich gerne weiterempfehle. Auch für diejenigen und uns, die es normalerweise nicht so sehr mit Bienen und Honig haben 😉

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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Rezension: „Die Löwin von Mogador“

„Die Löwin von Mogador“
Julia Drosten
Kindle Edition [klick], ASIN: B00AWOFSR4, € 6,13
-derzeit nur als eBook verfügbar-
613 Seiten

Mein herzlicher Dank, geht an den Julia Drosten, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Die Autoren:
Das Autorenpaar Horst und Julia Drosten und leben im schönen Münsterland. Julia wurde Buchhändlerin und studierte danach Geschichte, Englisch und Pädagogik, Horst war Geschäftsführer einer schweizer Firma für Speiseeistechnologie. (Quelle: Amazon.de)Vor kurzem haben die beiden ihren Künstlernamen von von „Julia von Droste“ auf „Julia Drosten“ geändert, deshalb steht auf dem Cover noch der „alte“ Name.

Inhalt:
Sibylla lebt (Anfang des 19. Jahrhunderts) in London, ist bereits 23 Jahre alt und noch immer unverheiratet. Sie ist eine starke Frau, die sich nicht nur mit Teegesellschaften und Mode zufrieden gibt. Sie liest viel, ist gebildet, hat viele Ideen und träumt davon die Welt kennenzulernen. Benjamin, die rechte Hand ihres Vaters, scheint als einziger Mann keine Probleme mit ihrer fortschrittlichen Denkweise zu haben und so heiraten die beiden.
Ihre große Chance ist gekommen, als die Reederei ihres Vaters einen Abgesandten für seine Geschäfte in Marokko benötigt. Sibylla reist mit Benjamin nach Mogador. Während für Sibylla ein Traum in Erfüllung geht und sie sich dort wohl fühlt und gut einlebt, kommt Benjamin mit der fremden Lebensweise und Kultur gar nicht zurecht. Und auch in ihrer Ehe steht es nicht zum Besten. Dann lernt Sibylla den Franzosen André kennen und zum ersten Mal ahnt sie, was „Liebe“ ist. Doch eine Trennung von ihrem Mann kommt natürlich nicht in Frage. Auch als Benjamin wegen verbotener Geschäfte verhaftet wird, steht sie immer noch hinter ihm und versucht seine Unschuld zu beweisen. Doch dann schlägt das Schicksal zu und Sibylla steht mit ihren Kindern alleine da. Trotzdem, sie möchte auf gar keinen Fall zurück nach Europa.

Meine Meinung:
Mit der Löwin von Mogador habe ich einen wunderbaren historischen Roman gelesen, der eine Mischung aus 1001-Nacht und Geschichte ist. Es war mein erstes Buch von dem Autoren-Team Julia Droste und der Schreibstil gefällt mir richtig gut. Er passt wunderbar zu dieser Geschichte und liest sich flüssig und leicht. Die Beschreibungen von Land, Leuten sind so gut gelungen, dass man das Gefühl hat, selbst über den Souk zu gehen und all die Gerüchte und Eindrücke selbst zu erleben. Auch die unterschiedlichen Lebensweisen zwischen den Arabern und den Europäern sind ganz hervorragend beschrieben. Und obwohl dieses Buch über 600 Seiten hat, hätte ich am Ende noch immer weiterlesen können.
Sibylla ist eine Frau mit einem stark ausgeprägten eigenen Charakter, trotzdem absolut sympathisch und liebenswert. Sie versteht sich zu behaupten und ist offen und aufgeschlossen für alles Fremde. Ich mochte sie von Anfang an. Auch Benjamin ist absolut zielstrebig und ehrgeizig. Aber er war mir zu „gelackt“. Während ich André wiederum sofort mochte. Auch ein Mann, der seinen Weg geht, aber dabei nie seine Mitmenschen vergisst und keine Standesdünkel kennt.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil erzählt Sibyllas Leben von 1835 bis 1840, und der zweite Teil beginnt dann erst wieder 1859 und endet 1862. Die fehlenden Jahre dazwischen, stören aber nicht. Die wenigen nennenswerten Ereignisse aus dieser Zeit sind geschickt eingeflochten, so dass der Leser zu keiner Zeit den Eindruck hat etwas verpasst zu haben.
Ich kann auch gar nicht sagen, welcher Teil mir besser gefallen hat. Im ersten Teil geht es noch hauptsächlich um Sibyllas Leben und im zweiten Teil sind ihre Kinder bereits erwachsen und das Leben der zweiten Generation bestimmt einen großen Teil der Geschichte. Aber natürlich sind die beiden Generationen eng miteinander verbunden und Sibylla bleibt der Geschichte als eine Hauptprotagonistin erhalten. Man könnte fast meinen es sind zwei Bücher. Band 1 und dann die Fortsetzung davon. Aber ich bin sehr froh, dass beide Teile ein Buch bilden, denn sie gehören einfach zusammen.

Mein Fazit:
Ein sehr schöner historischer Roman um eine starke Frau in einem fernen, exotischen Land mit viel Spannung und Gefühl mit einem Hauch von 1001 Nacht.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

 

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