Rezension: „Schnucken gucken“


“Schnucken gucken”
Andrea Hackenberg
Kindle Edition [klick], ASIN: B00KZBIV3W, € 8,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3426514269, € 8,99
336 Seiten
Verlag: Knaur
erschienen: Februar 2015

Die Autorin:
Andrea Hackenberg, Jahrgang 1973, studierte Geisteswissenschaften und arbeitete danach bei einer Tageszeitung in Lüneburg als Journalistin. Nebenbei machte sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin, bevor sie in ihren eigentlichen Beruf zurückkehrte. In Celle und im Landkreis Gifhorn arbeitete sie zunächst als Lokal-Reporterin und wechselte dann ins Mode- und Beauty-Ressort einer Frauenzeitschrift nach Süddeutschland. Heute ist sie als Redakteurin für ein Fachmagazin in Frankfurt am Main tätig.
(Quelle: Knaur)
Die Webseite von Andrea Hackenberg findet ihr hier: http://www.andrea-hackenberg.de/
Und bei Facebook könnt ihr sie hier finden: https://www.facebook.com/andrea.hackenberg

Inhalt:
Billi ist engagierte Umweltaktivistin. Und seit ein paar Jahren auch ihrem kleinen Heimatort „Grümmstein“ entflohen und Journalistin bei der Hauptstadtzeitung in Berlin. Ihr Engagement in Sachen Umwelt- und Tierschutz bringt sie allerdings immer wieder in Schwierigkeiten. Auch jetzt hat sie eine ganz heiße Story ausgegraben, die Beweise hat sie sich, na sagen wir mal, auf fragwürdige Weise verschafft. Dumm nur, dass sie diese Beweise in einem Taxi hat liegen lassen – Grund genug für die Hauptstadtzeitung sie endlich loszuwerden. Jetzt ist Billi ihren Job los, ihr Konto ist gnadenlos leer und die einzige Chance die nächsten Wochen zu überleben ist, sich dort zu verkriechen wo sie nie wieder hin wollte … in Grümmstein.
Sie hat Glück und bekommt dort sogar einen Job bei der Lokalzeitung – allerdings für den Kulturbereich. Künftig darf sie also von Gartenzwergen und Laienschauspielern berichten. Und dann ist da auch noch Manolo, eine Jugendsünde und jetzt ihr Chef. Ob sie das wirklich durchhält?

Meine Meinung:
Ich habe die ausgesprochen sympathische Autorin und ihr Buch auf einer Lesung kennengelernt und hatte schon bei der Lesung sehr viel Spaß. Klar, dass ich dann das komplette Buch haben und lesen musste.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Bereits der erste Satz

Zitat – erster Satz
„Fesselspiele hatte Billi sich immer ein bisschen anders vorgestellt.“

sagt ausgesprochen viel über den Humor in diesem Buch aus.
Der Leser bekommt im Prolog, der eine Szene in Grümmstein im Jahre 1995 wiedergibt, Billi vorgestellt und kann sich bereits da ein ganz gutes Bild über sie machen.
Das erste Kapitel startet dann in 2012 in Berlin und vier Wochen später befindet sich Billi wieder im verhassten Grümmstein.
Billi ist eine sympathische aber auch leicht chaotische Protagonistin und irgendwie hat man das Gefühl, so richtig erwachsen ist sie noch nicht geworden. Die Wortgefechte, die sie sich mit Manolo liefert, haben mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Aber auch ihre Aktionen sind realistisch betrachtet doch oft ein wenig unüberlegt und würden einem Umweltaktivisten und aktiven Tierschützer im realen Leben sicher zum Haare raufen bringen. Aber Billi ist ja „nur“ eine Romanfigur und deswegen darf der Leser sich ganz beruhigt über sie und ihre Aktionen amüsieren.
Auch Billis Mutter trägt zu einer guten Portion Humor in diesem Buch bei. Und natürlich gibt es auch ein bisschen Liebe.
Am Ende hat sich herausgestellt, dass zwei Protagonisten aus dem Vorgängerbuch „Abgeferkelt“ auch in „Schnucken gucken“ eine Rolle spielen. Allerdings muss man „Abgeferkelt“ nicht gelesen haben, um „Schnucken gucken“ zu mögen und zu verstehen. Ich kenne es auch noch nicht. Werde das aber sicher bald ändern.

Mein Fazit:
Mit „Schnucken gucken“ kann ich euch ein Buch mit viel Humor und einer nicht immer ganz ernst zu nehmenden Protagonistin empfehlen. Es gibt viel zu lachen und ein bisschen was fürs Herz ist auch dabei. Allerdings wer seitenweise knisternde Erotik sucht, der wird hier sicher enttäuscht sein.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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