Rezension: „Aoife“

„Aoife“
Anja Ollmert
Kindle Edition [klick], ASIN: B008BXBH0U, € 6,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3862549856, € 11,95
Verlag: AAVAA Verlag; Auflage: 1., Aufl. (12. Juni 2012)
207 Seiten

Vielen Dank, Anja, dass du mir dieses schöne Buch zur Verfügung gestellt hast.

Die Autorin:
Anja Ollmert, geb. 1966 schreibt seit einigen Jahren überwiegend Kurzgeschichten, Prosagedichte und spirituelle Texte. Sie lebt mit ihrem Mann im Herzen des Ruhrgebietes und hat drei erwachsene Kinder. Die Autorin arbeitet ehrenamtlich als geistliche Leiterin des katholischen Frauenverbandes kfd und ist Leiterin eines Kinderchores. In ihrem vorliegenden Debütroman Aoife verknüpft sie das persönliche Interesse an keltischer Mythologie und christlicher Tradition zu einer Fantasyromanze. Den Schauplatz ihres Buches hat sie mehrfach selbst bereist. (Quelle: Amazon.de)
Auf der Homepage der Autorin: http://anjaollmert.jimdo.com/ gibt es aber noch ganz vieles zu entdecken. Unter anderem einen Adventskalender und eine Leseprobe aus „Aoife“.

Inhalt:
Aoife ist eine junge Irin, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Zusammen mit ihrer besten Freundin, Cathy, führt sie eine Werbeagentur. Ihr größtes Hobby ist das Lesen. Am liebsten liest sie Geschichten und Sagen der alten Kelten. Dabei kann sie ganz in die Geschichten eintauchen. Und eines Tages passiert genau das. Sie wird von dem Buch, in dem sie gerade liest, in die Geschichte hineingezogen.
Während ihre Freunde und ihre Mutter sie verzweifelt im Heute suchen, trifft Aoife in der Vergangenheit auf den „Held Cúchulainn“.

Meine Meinung:
Zuerst habe ich mich ein bisschen schwer getan mit den Namen aus der Vergangenheit und mit der Geschichte. Aber sobald ich die verinnerlicht hatte, hat mich das Buch gepackt. Ich mochte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil gefällt mir. Aoife war mir auch sofort sympathisch. Eine junge Frau, die Bücher so sehr liebt und sogar mit ihren Büchern spricht, muss ich doch einfach gerne haben.
Aber auch ihre Freundin ist eine ganz tolle Person. Und um ihren Ehemann, Ian, könnte ich sie fast beneiden. Ja, und den Helden Cúchulainn, den mag ich auch sehr. Auch wenn er nicht immer nur nett und freundlich ist und ein echtes Rauhbein sein kann. Aber wie er sich Aoife gegenüber verhält, das ist einfach nur schön.
Ich finde es faszinierend, wie die Autorin es geschafft hat, hier Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden. Einerseits erlebe ich mit wie Aoife sich im Reich der Kelten befindet und was sie dort erlebt. Andererseits lese ich auch immer wieder wie Cathy, Ian und Aoifes Mutter nach Aoife suchen. Diese Wechsel stören den Verlauf der Geschichte absolut nicht. Im Gegenteil stellenweise erhöhen sie noch die Spannung, weil man nicht sofort erfährt, wie es gerade weitergehen wird.
Nur an einem einzigen Punkt habe ich gestutzt. Woher wusste Cúchulainn eigentlich, dass Aoife aus der Zukunft kam? Ansonsten fand ich die Geschichte schön geschrieben und gut durchdacht.
Richtig überrascht war ich allerdings davon welche Geschichte Aoife ihrer Dienerin später erzählt. Mit dieser Wende hätte ich nie und nimmer gerechnet. Aber ich finde sie sehr passend. Erst recht jetzt in der Vorweihnachtszeit. Und das Ende ist ein wirkliches Weihnachtsmärchen!

Mein Fazit:
Ein schönes Romandebüt, das zwar eine Fantasy-Geschichte ist, eine Zeitreise auf eine ganz andere Art. Aber gleichzeitig auch wunderbar in die Weihnachtszeit passt.

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen

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Rezension: „Der Berg der Kelten. Die Herrscher des Glaubergs, Teil 1“

“Der Berg der Kelten. Die Herrscher des Glaubergs
Teil 1”

Astrid Rauner
Kindle Edition [klick], ASIN: B008HCC48Y
Taschenbuchausgabe [klick], ISBN: 978-3862821396
Verlag: Acabus Verlag; Auflage: 1 (Mai 2012)
237 Seiten

Vielen Dank an den Acabus Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.

Die Autorin:
Astrid Rauner wurde 1991 in der hessischen Wetterau geboren. Seit dem Abschluss des Abiturs 2008 studiert sie Umweltmanagement in Gießen, seit März 2011 in einem Masterstudiengang.
Keltische und germanische Geschichte begleitet sie bereits seit ihrer Kindheit. Archäologische Funde aus Deutschland und Mitteleuropa inspirieren sie zu ihren Werken, in welchen sie zu ergründen versucht, wie die Lücken europäischer Vorgeschichte geschlossen werden können. (Quelle: Acabus Verlag)

Klappentext:
Wir schreiben das Jahr 400 v. Chr. In der hessischen Wetterau wird der keltische Stamm der Eberleute von dem Fürsten Dhalaitus angeführt. Vom Glauberg aus muss sich Dhalaitus der Bedrohung durch den Stamm der Hirschleute aus dem Süden stellen, die sein fruchtbares Land für sich gewinnen wollen. Als die Nichte des Fürsten jedoch von ihren eigenen Vertrauten entführt und an den Feind verkauft wird, bringt der Krieger Hahles den Fürsten auf die Spuren eines Verrats, der selbst vor verbündeten Stämmen nicht Halt zu machen scheint. Doch welches Geheimnis hütet der entführte Schamane, dem Hahles zu Hilfe kommen will, den aber niemand vermisst? Noch ahnt keiner von ihnen, dass ein alter Feind zurück zum Glauberg drängt und alte Geheimnisse ans Tageslicht kehrt, die einige wenige auf immer zu vergessen wünschen.
(Quelle Cover und Klappentext: Acabus-Verlag)

Meine Meinung:
An dieses Buch bin ich mit gemischten Gedanken herangegangen. Eigentlich habe ich es nicht so mit historischen Büchern. Aber die Leseprobe hat mir gut gefallen und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Noch dazu spielt das Buch in der Wetterau – also ganz in der Nähe meiner alten Heimat. Also warum nicht mal ein „anderes Buch“ lesen?!
Die Leseprobe hat gehalten was sie versprochen hat. Die Autorin hat einen schönen, angenehm zu lesenden Schreibstil, auch wenn ich mich anfangs mit den „fremden“ Namen etwas schwer getan habe. An das Ende des Buches hat Astrid Rauner ein sehr nützliches Personenverzeichnis gehängt. Da ich das Buch als eBook gelesen habe, habe ich dieses tolle Verzeichnis erst am Ende des Buches entdeckt. Sonst hätte ich vielleicht auch leichter in die fremden Namen gefunden.
Die Beschreibungen der Landschaften, der Leute und ihrer Lebensweise sind so realistisch, dass ich nicht die Wetterau, wie ich sie kenne, vor Augen hatte, sondern eine Landschaft, wie sie 400 v. Chr. ausgesehen haben muss. Und die Leute, die dort gelebt haben.
Besonders interessant fand ich auch, dass sich eigentlich zwischen damals und heute nicht wirklich viel in den Köpfen der Menschen verändert hat. Es geht um Macht, um Machtkämpfe, um Zusammenhalt, um Verrat, um Familienbande und sogar ein kleines bisschen um Emanzipation. Und selbst die Frisuren waren schon wahre Meisterleistungen – ganz ohne Haarspray!

Zitat:
„…hatte er sich aber die hellblonden Haare kurz unter den Schultern abgeschnitten und mit Kalkwasser zu einer stacheligen, hochstehenden Kriegerfrisur aufgetürmt.“

Also ich hatte bei diesem Satz sofort einen Punk von heute im Kopf – nur eben mit weißen statt pinken oder grünen Haaren ;-).
Die Charaktere sind genauso unterschiedlich wie die Menschheit. Ich mag z.B. Bhranag sehr, und dass obwohl er der Heerführer ist. Auch Dunaan ist mir sympathisch. Sie ist so natürlich. Kämpft um ihre Anerkennung in der Männerwelt und ist gleichzeitig so weiblich, wie eine Frau nur sein kann. Auch wenn sie es nicht zeigen mag. Am Fürsten gefällt mir wie er zu seiner Familie steht und wie er innerhalb der Familie tatsächlich einfach nur ein Familienmitglied ist und das „Fürst sein“ da auch mal vergisst. Hahles, ist in meinen Augen die wirkliche Hauptfigur in diesem Roman und ein junger Mann, den man einfach mögen muss. Aber hier möchte ich nicht ausführlich auf ihn eingehen, sonst würde ich zu viel verraten.
Die Autorin erwähnt sowohl im Vorwort, als auch am Ende des Buches, dass es sich um eine frei erfundene Geschichte handelt und nicht historisch nachgewiesen ist. Trotzdem, Frau Rauner hat mich davon überzeugt: genau so muss es gewesen sein.
Das Buch endet mit einem für mich überraschenden Ausgang. Diese eine Geschichte hier ist abgeschlossen, aber es ist noch ganz viel Raum für weitere Geschichten um den Fürsten Dhalaitus, um seine Nichte und um sein Volk. Band 2 ist bereits erhältlich.

Mein Fazit:
Ein schöner historischer Roman, der ganz ohne Liebesgeschichte auskommt und für alle Fans dieses Genres absolut empfehlenswert ist.

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen

Und hier noch mal die Links zu beiden, bisher erschienenen, Teilen:

Teil 1 Teil 2
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