
Im Rahmen der Blogtour hatte ich das große Vergnügen mit Elvira Zeißler zu plaudern.

Wollt ihr mehr über sie erfahren? Ich habe ihr ein paar Löcher in den Bauch gefragt und sie hat geantwortet 😉
Beate: Elvira, ich freue mich, dass wir beide heute ein wenig über dich plaudern können.
Elvira: Danke Beate, ich freue mich auch sehr.
Beate: Stell dich doch bitte, für alle, die dich noch nicht kennen, kurz vor.
Elvira: Gern. Ich bin 33 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und meinen zwei süßen Töchtern im malerischen bergischen Land. Von Beruf bin ich Personalreferentin bzw. HR Business Partner, wie es auf „Neudeutsch“ so schön heißt. Und neben meiner Familie gilt meine besondere Leidenschaft natürlich den Büchern.
Beate: Alle Achtung, das hört sich nach einem sehr gefüllten Tag an. Von deiner zweiten Tochter, weiß ich ja, dass sie noch sehr klein ist. Ich schätze, sie ist jetzt so ca. 6 – 9 Monate? Und deine Große?
Wie schaffst du das? Einen Brotjob, zwei Kinder, einen Ehemann und dann auch noch so tolle Bücher zu schreiben?
Elvira: Die Kleine ist gerade 8 Monate, die Große dreieinhalb Jahre, da wird es nie langweilig ;). Aber du hast recht, auf Dauer werde ich das so wohl nicht durchhalten können, auch wenn mir mein Mann seeehhr viel im Haushalt hilft. Über kurz oder lang werde ich mich zwischen dem Bürojob und den Büchern entscheiden müssen und ich hoffe sehr, dass die Waage zugunsten des Schreibens ausfällt. Denn ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, jemals damit aufzuhören.
Beate: Oh ja, wenn da eine Entscheidung fallen muss, dann hoffe ich auch sehr, dass sie zugunsten des Schreibens ausfällt. Es wäre nämlich sehr, sehr schade, wenn wir nicht noch weitere tolle Bücher von dir zu lesen bekommen würden.
Wenn ich mir so ansehe, welche Bücher du schon geschrieben hast, dann ist das eine interessante Mischung. Ein Kinderbuch, Lyrik, Fantasy und Mystery Romance. Wie kommt das?
Elvira: Das hat verschiedene Gründe. Das Kinderbuch ist, glaube ich, offensichtlich :). Auf einmal hatte ich einfach verschiedene Geschichten im Kopf, in denen ein kleines Mädchen die Hauptrolle spielt. (Meine Große mag sie übrigens schon ganz gern). Lyrik habe ich eigentlich schon immer geschrieben und die zwei Lebenszeichen-Bände, dienten einem ganz bestimmten Anlass. Die hatte ich zur Geburt meiner Nichte verfasst und ein schönes Baby-Album damit gestaltet. Und was meine Romane angeht: für mich stand schon ganz früh fest, dass ich nicht immer nur in einem Genre schreiben will, weil mir das zu langweilig würde. Selbst innerhalb eines Genres wie z.B. Mystery Romance versuche ich Variationen einzubauen: mal ist es ein Geist, mal ein Außerirdischer und ein andermal magische Amulette. Und ich kann mich bis heute nicht entscheiden, was ich eigentlich lieber schreibe – Fantasy oder Romance. Ich schätze, das kommt auf die Laune an. Daher wird in Zukunft vermutlich beides immer mal wieder bei mir auf dem Programm stehen.
Beate: Das kann ich gut verstehen, mir als Leserin geht es ja genauso. Immer nur ein Genre wäre mir auf Dauer sicher auch zu langweilig.
Was bist du für ein Schreibtyp? Wie, wann und wo kommen deine Ideen? Schreibst du einfach drauf los oder arbeitest du mit Struktur?
Elvira: Das ist sehr unterschiedlich und hat sich im Laufe der Zeit auch stark geändert. Bei „Dunkles Feuer“ hatte ich noch alles kapitelweise sehr genau geplant. Mittlerweile arbeite ich sehr viel freier und lasse die Geschichte und die Charaktere sich einfach entwickeln. Solange sie sich ungefähr in die richtige Richtung bewegen und die wichtigen Meilensteine erreichen, lasse ich ihnen sehr viele Freiräume 😉 Wenn ich ein Buch beginne, weiß ich ganz genau, wie das Ende aussehen soll, aber nicht, wie man es erreicht. Spätestens ab der Hälfte des Romans setze ich mich jedoch hin und überlege strukturiert, was noch geschehen muss, damit das angestrebte Ende auch erreicht werden kann. Struktur und freies Schreiben gehen bei mir also gewissermaßen Hand in Hand, die Protagonisten bekommen immer die Unterstützung, die sie gerade brauchen ;).
Beate: Wann hast du angefangen mit dem Schreiben? Und wann dein erstes Buch veröffentlicht? Und welches war das?
Elvira: So richtig mit dem Schreiben begonnen habe ich mit etwa 14 Jahren, da hatte ich eine ausgeprägte Lyrik-Phase und danach habe ich mich an Kurzgeschichten versucht. Mit 17 hatte ich dann angefangen, „Dunkles Feuer“ zu schreiben. Zu der Zeit hatte ich sehr viel gelesen, Liebesromane vor allem. Aber viele von denen hatten mich nicht wirklich berührt. Also hatte ich beschlossen, selbst einen Roman zu schreiben, den ich gern lesen würde. Ich wollte tiefe und ehrliche Gefühle zum Ausdruck bringen und sie den Leser auch spüren lassen. In den folgenden Jahren hatte ich das Manuskript (ja, ich habe es noch mit der Hand geschrieben!) immer mal wieder hervorgeholt und ein wenig daran gearbeitet. Insgesamt 7 Jahre habe ich daran geschrieben. Und als es fertig war, habe ich natürlich versucht, es in einem Verlag unterzubringen. Über ein Jahr lang habe ich nur Absagen kassiert und den Roman schließlich 2007 in einem kleinen (und immerhin sehr günstigen) Zuschussverlag veröffentlicht. Mittlerweile gibt es den Verlag schon gar nicht mehr und mein Roman ist jetzt als eBook in allen Shops zu haben.
Beate: Wie schwer war bzw. ist das für dich ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen?
Elvira: Bevor ich zum Selfpublishing kam, war das Schreiben definitv der leichtere Part. Die Verlagssuche hatte mich mit der Zeit so frustriert, dass ich tatsächlich für ein Jahr ganz mit dem Schreiben aufgehört habe. Mittlerweile habe ich alles selbst in der Hand und es macht deutlich mehr Spaß. Wobei das Schreiben für mich nach wie vor (vom Zeitaspekt mal abgesehen) einfacher ist als der ganze Rest. Und im Augenblick sprudeln auch die Ideen. Nach meiner „Stern der Macht“-Trilogie habe ich schon zwei weitere Romane in Planung.
Beate: Super Stichwort! Aber erst mal zur der „Stern der Macht“-Triologie. Wie bist du auf
Idee zu dieser Trilogie gekommen?
Elvira: Ich wollte gern mal einen Mystery Romance Roman für Jugendliche / Junge Erwachsene schreiben, nachdem „Seelenband“ doch eher Erwachsene als Zielgruppe hatte. Und dann hatte ich in einem Versandhauskatalog einen interessanten Anhänger gesehen und fing sofort an zu grübeln: was wäre, wenn man mehrere dieser Anhänger zu einem magischen Stern zusammensetzen könnte? Und dann ergab einfach eins das andere. Und schließlich hatte ich so viele Ideen, dass ich beschloss, daraus eine Trilogie zu machen.
Beate: Teil 1 der Trilogie ist ja gerade erschienen und mir hat er gut gefallen. Natürlich fiebere ich jetzt der Fortsetzung entgegen. Wie weit bist du damit? Und wann denkst du werden Teil 2 und 3 erscheinen?
Elvira: Teil 2 ist gerade bei den Tetstlesern und ich habe schon eine erste ganz begeisterte Rückmeldung erhalten. Ihr könnt also gespannt sein. Zum Glück müsst Ihr darauf nicht allzulange warten, „Salomons Fluch“ wird voraussichtlich schon im August erscheinen. Zum dritten Teil möchte ich derzeit noch keine Versprechen machen, da ich im Augenblick wegen der Kinder nicht zum Schreiben komme. Ich hoffe aber, dass es spätestens Anfang 2015 so weit sein wird.
Beate: Das klingt sehr gut. Zumindest was Band 2 betrifft. Für Band 3 finde ich persönlich es zwar schade, wenn ich noch so lange warten muss, aber ich kann es total gut verstehen. Kinder gehen immer vor (zumindest sollte es so sein).
Jetzt aber zu deinem Stichwort von eben: Natürlich bin ich sehr neugierig und ich denke, deine anderen Leser sind das auch. Was sind das für zwei weitere Romane in deiner Planung? Kannst bzw. magst du uns darüber schon genaueres erzählen?
Elvira: Allzuviel möchte ich noch nicht verraten, immerhin sind es bisher nur Ideen. Aber es wird wieder romantisch, wenn dieses Mal zur Abwechslung auch weniger ernst als bei meinen bisherigen Werken werden. Locker-spritzige Unterhaltung natürlich wieder mit einem Anflug von Fantasy.
Beate: Du machst es spannend. Aber ich fürchte, das wird auch noch ein wenig dauern. Ich warte nun erst mal geduldig auch Band 2 und 3 der „Stern der Macht“-Triologie. Und vielleicht gibt es ja doch auch irgendwann mal einen 3. Feenkind-Band ?!
Ich denke, ich habe dich nun genug zu deinem Autorendasein gelöchert 😉 Kommen wir doch mal zu Elvira Zeißler als Privatperson.
Wenn dein Haus brennt, welche drei Dinge (nicht die Familie, die ist schon in Sicherheit) rettest du?
Elvira: Meinen Laptop, das ist ja wohl klar :). Dann den Ordner mit den wichtigsten Unterlagen und zum Schluss den MP3-Player für meinen Mann.
Beate: Hast du ein Lebensmotto?
Elvira: Nicht ausdrücklich. Aber ich finde es äußerst wichtig, immer ein Ziel vor Augen zu haben.
Beate: Welchen Wunsch willst du dir unbedingt einmal erfüllen?
Elvira: Uff, das ist schwierig. Normalerweise habe ich keine langgehegten Wünsche. Was ich aber mal gern machen würde, wäre eine längere Reise durch Nordamarika.
Beate: Jetzt hast du es auch schon fast geschafft. Jetzt kommen nur noch meine zehn “Oder”-Fragen. Du darfst sie aber natürlich auch gerne ausführlicher beantworten, wenn du magst.
Meer oder Berge?
Elvira: 50/50 😉
Beate: Sommer oder Winter?
Elvira: Sommer
Beate: Europa oder Amerika?
Elvira: Europa
Beate: High Heels oder Birkenstock?
Elvira: Kommt auf den Anlass an. Mittlerweile meist doch eher Birkenstock aber hin und wieder sehr gern ein paar High Heels.
Beate: Hund oder Katze?
Elvira: Oh oh, ich fürchte, jetzt mache ich mich unbeliebt. Eigentlich keins von beidem. Aber wenn es unbedingt sein muss, dann wohl eher eine Katze.
Beate: Rose oder Gänseblümchen?
Elvira: Rose
Beate: Sekt oder Bier?
Elvira: Sekt
Beate: Weißbrot oder Vollkornbrot?
Elvira: Vollkornbrot
Beate: Kaffee oder Tee?
Elvira: Tee
Beate: Kartoffeln oder Nudeln?
Elvira: Reis 🙂
Beate: Liebe Elvira, vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast. Ich fand es unheimlich toll mit dir zu plaudern.
Elvira: Danke, liebe Beate. Ich fand das Interview auch sehr interessant.
Wie versprochen gibt es am Ende der Blogtour auch tolle Gewinne. Wenn ihr dafür in den Lostopf hüpfen wollt, müsst ihr folgende Fragen (bis spätestens 05.04.2014 – 23.59 h) beantworten: Wie hat euch das Interview gefallen und was würdet ihr Elvira gerne noch fragen? Bitte antwortet etwas ausführlicher 😉 Wer nur „gut“ schreibt, der kommt nicht in den Lostopf 😉 Jetzt bin ich sehr auf eure Meinungen und Fragen an Elvira gespannt und wünsche euch natürlich viel Glück für das Gewinnspiel.
Und nicht vergessen, morgen geht es bei Die Seitenflüsterer weiter.