Rezension: „Der Berg der Kelten. Die Herrscher des Glaubergs, Teil 1“

“Der Berg der Kelten. Die Herrscher des Glaubergs
Teil 1”

Astrid Rauner
Kindle Edition [klick], ASIN: B008HCC48Y
Taschenbuchausgabe [klick], ISBN: 978-3862821396
Verlag: Acabus Verlag; Auflage: 1 (Mai 2012)
237 Seiten

Vielen Dank an den Acabus Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.

Die Autorin:
Astrid Rauner wurde 1991 in der hessischen Wetterau geboren. Seit dem Abschluss des Abiturs 2008 studiert sie Umweltmanagement in Gießen, seit März 2011 in einem Masterstudiengang.
Keltische und germanische Geschichte begleitet sie bereits seit ihrer Kindheit. Archäologische Funde aus Deutschland und Mitteleuropa inspirieren sie zu ihren Werken, in welchen sie zu ergründen versucht, wie die Lücken europäischer Vorgeschichte geschlossen werden können. (Quelle: Acabus Verlag)

Klappentext:
Wir schreiben das Jahr 400 v. Chr. In der hessischen Wetterau wird der keltische Stamm der Eberleute von dem Fürsten Dhalaitus angeführt. Vom Glauberg aus muss sich Dhalaitus der Bedrohung durch den Stamm der Hirschleute aus dem Süden stellen, die sein fruchtbares Land für sich gewinnen wollen. Als die Nichte des Fürsten jedoch von ihren eigenen Vertrauten entführt und an den Feind verkauft wird, bringt der Krieger Hahles den Fürsten auf die Spuren eines Verrats, der selbst vor verbündeten Stämmen nicht Halt zu machen scheint. Doch welches Geheimnis hütet der entführte Schamane, dem Hahles zu Hilfe kommen will, den aber niemand vermisst? Noch ahnt keiner von ihnen, dass ein alter Feind zurück zum Glauberg drängt und alte Geheimnisse ans Tageslicht kehrt, die einige wenige auf immer zu vergessen wünschen.
(Quelle Cover und Klappentext: Acabus-Verlag)

Meine Meinung:
An dieses Buch bin ich mit gemischten Gedanken herangegangen. Eigentlich habe ich es nicht so mit historischen Büchern. Aber die Leseprobe hat mir gut gefallen und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Noch dazu spielt das Buch in der Wetterau – also ganz in der Nähe meiner alten Heimat. Also warum nicht mal ein „anderes Buch“ lesen?!
Die Leseprobe hat gehalten was sie versprochen hat. Die Autorin hat einen schönen, angenehm zu lesenden Schreibstil, auch wenn ich mich anfangs mit den „fremden“ Namen etwas schwer getan habe. An das Ende des Buches hat Astrid Rauner ein sehr nützliches Personenverzeichnis gehängt. Da ich das Buch als eBook gelesen habe, habe ich dieses tolle Verzeichnis erst am Ende des Buches entdeckt. Sonst hätte ich vielleicht auch leichter in die fremden Namen gefunden.
Die Beschreibungen der Landschaften, der Leute und ihrer Lebensweise sind so realistisch, dass ich nicht die Wetterau, wie ich sie kenne, vor Augen hatte, sondern eine Landschaft, wie sie 400 v. Chr. ausgesehen haben muss. Und die Leute, die dort gelebt haben.
Besonders interessant fand ich auch, dass sich eigentlich zwischen damals und heute nicht wirklich viel in den Köpfen der Menschen verändert hat. Es geht um Macht, um Machtkämpfe, um Zusammenhalt, um Verrat, um Familienbande und sogar ein kleines bisschen um Emanzipation. Und selbst die Frisuren waren schon wahre Meisterleistungen – ganz ohne Haarspray!

Zitat:
„…hatte er sich aber die hellblonden Haare kurz unter den Schultern abgeschnitten und mit Kalkwasser zu einer stacheligen, hochstehenden Kriegerfrisur aufgetürmt.“

Also ich hatte bei diesem Satz sofort einen Punk von heute im Kopf – nur eben mit weißen statt pinken oder grünen Haaren ;-).
Die Charaktere sind genauso unterschiedlich wie die Menschheit. Ich mag z.B. Bhranag sehr, und dass obwohl er der Heerführer ist. Auch Dunaan ist mir sympathisch. Sie ist so natürlich. Kämpft um ihre Anerkennung in der Männerwelt und ist gleichzeitig so weiblich, wie eine Frau nur sein kann. Auch wenn sie es nicht zeigen mag. Am Fürsten gefällt mir wie er zu seiner Familie steht und wie er innerhalb der Familie tatsächlich einfach nur ein Familienmitglied ist und das „Fürst sein“ da auch mal vergisst. Hahles, ist in meinen Augen die wirkliche Hauptfigur in diesem Roman und ein junger Mann, den man einfach mögen muss. Aber hier möchte ich nicht ausführlich auf ihn eingehen, sonst würde ich zu viel verraten.
Die Autorin erwähnt sowohl im Vorwort, als auch am Ende des Buches, dass es sich um eine frei erfundene Geschichte handelt und nicht historisch nachgewiesen ist. Trotzdem, Frau Rauner hat mich davon überzeugt: genau so muss es gewesen sein.
Das Buch endet mit einem für mich überraschenden Ausgang. Diese eine Geschichte hier ist abgeschlossen, aber es ist noch ganz viel Raum für weitere Geschichten um den Fürsten Dhalaitus, um seine Nichte und um sein Volk. Band 2 ist bereits erhältlich.

Mein Fazit:
Ein schöner historischer Roman, der ganz ohne Liebesgeschichte auskommt und für alle Fans dieses Genres absolut empfehlenswert ist.

Meine Wertung:
4 von 5 Herzen

Und hier noch mal die Links zu beiden, bisher erschienenen, Teilen:

Teil 1 Teil 2
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Rezension: „Ein Sixpack zum Verlieben“

“Ein Sixpack zum Verlieben“
Rike Stienen

Kindle Edition [klick], ASIN: B007JZ3844
Preis: € 6,99
Taschenbuch [klick], ISBN: 978-3-9814764-8-4
Preis: € 12,90
256 Seiten
Verlag: Oldigor (März / Mai 2012)

Die Autorin:
Rike Stienen lebt mit ihrer Familie in der Nähe des Chiemsees. Sie studierte Rechtswissenschaften und Romanistik. Bevor sie eine Ausbildung zur Drehbuchautorin absolvierte, arbeitete sie als Rechtsanwältin und Mediatorin. Heute entwickelt sie Stoffe für diverse Filmproduktionen, am liebsten romantische Komödien. Daneben schreibt sie Kurzgeschichten und Romane. „Liebe auf Bestellung“ ist ihre erste Romanveröffentlichung. (Quelle: Oldigor-Verlag)
Weitere Infos gibt es auf ihrer Homepage: www.rike-stienen.de

Inhalt:
Lauras lebt mit ihrem Mann und ihrem fast erwachsenden Sohn „auf dem Lande“ im Haus ihrer Schwiegermutter. Und wie so oft, macht die Schwiegermutter ihr das Leben schwer. Ihr Mann hat damit kein Problem, ist er doch den ganzen Tag in München – arbeiten. Und wenn er zu Hause ist, hält er natürlich zu seiner Mutter. Zum Glück hat Laura wenigstens eine wirkliche Freundin: Kerstin. Die ist zwar jobmäßig permanent auf der ganzen Welt unterwegs, aber die beiden telefonieren regelmäßig. Endgültig die Nase voll hat Laura dann, als ihr Göttergatte an ihrem Geburtstag auf Dienstreise ist und sie mit der Schwiegermutter und deren Freundinnen feiern soll. Da Kerstin aber an diesem Tag endlich mal wieder in Deutschland ist, wird Laura von ihr eingeladen mit ihr in Köln zu feiern. Und Laura macht es tatsächlich, sie flieht nach Köln. Und schon die „Flucht“ ist ein ganz besonderes Abenteuer, aber alles was dann folgt, …
Nein, das beschreibe ich jetzt hier nicht mehr. Das müsst ihr einfach selbst lesen.

Meine Meinung:
Ein echter Frauenroman. Ich habe ihn innerhalb von 6 Stunden gelesen. So richtig zum *hach* sagen. Normalerweise interessiere ich mich ja nicht wirklich für Cover, aber bei dem Anblick. Welche Frau würde da nicht schon das erste mal *hach* sagen?
Die Charaktere sind ganz normale Menschen, eine ganz normale Familie im ganz normalen täglichen Wahnsinn.
Der Ehemann: ein erfolgreicher Anwalt, der jeden Tag in seine Kanzlei nach München zum arbeiten fährt.
Der Sohn: ein wirklich gut geratener junger Mann, der sein Abi in der Tasche hat und jetzt erst mal ein soziales Jahr macht.
Die Schwiegermutter: ein wahres Schwiegermonster!
Und Laura, die alles irgendwie unter einen Hut bekommen muss, versucht es immer und jedem Recht zu machen und dabei ihre eigenen Bedürfnisse vergisst.
Ich mochte Laura von Anfang an und konnte gut mit ihr mitfühlen. Allerdings hätte ich mir nicht so lange auf der Nase rumtanzen lassen. Mir wäre da schon viel früher der Kragen geplatzt. Der „Spitzname“ für das Schwiegermonster hat mir jedesmal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Obwohl ich immer noch nicht weiß wo er her kommt. Liegts an der Körpergröße oder an der Gartengestaltung? Kerstin ist eine tolle Freundin, die beste Freundin, die eine Frau haben kann. Ich mag sie total und hätte mich auch gerne mit ihr in Köln getroffen. Das Buch ist so „aus dem Leben geschrieben“, die ganze Geschichte hätte auch nebenan passieren können. Auch wenn die Autorin sagt: alles erfunden. Ok, die etwas seltsamen Frühstückwünsche des Schwiegermonsters, sind vielleicht wirklich erfunden 🙂 Rike Stienen hat einen lockeren Schreibstil mit viel Humor und die Geschichte ist einfach zum verlieben. Sven alias Joe ist ein Mann, in frau sich einfach verlieben muss – ich glaube er ist die einzige wirklich erfundene Person in diesem Roman. Solch einen Traummann kann es im realen Leben einfach nicht geben 😉

Mein Fazit:
Ich bin immer noch ganz *hach* und kann nur sagen: selbst lesen und miterleben!

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

Es gibt auch noch einen Trailer dazu, den ich absolut klasse finde.

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Rezension: „Für ein Ende der Ewigkeit“ von Roxann Hill

Cover_0018 „Für ein Ende der Ewigkeit“
Roxann Hill
Kindle Edition [klick], ASN B008LB4NW6
500 Seiten

Die Autorin:
sagt über sich selbst: “Ich bin zwei Frauen. Ich lebe zwei Leben. Parallel. Als mir eine Freundin vor Jahren aus der Hand las, hielt sie inne. Sie zeigte auf eine Linie, die sich neben meiner Lebenslinie befand. Zuerst war ich nur milde interessiert, doch das änderte sich, denn meine Freundin wurde plötzlich ganz still und konzentriert. Sie betrachtete diese zweite Linie und folgte mit ihrem Finger deren Verlauf, als ob sie Geheimnisse ertasten wollte. Ich fröstelte. Unser Zimmer verdunkelte sich. Ich fragte in die Stille hinein, was es denn mit der zweiten Linie auf sich habe. Meine Stimme klang fremd. Beinahe widerwillig blickte meine Freundin auf. Ihre Worte brannten sich in mein Gedächtnis, und wenn ich daran zurückdenke, sehe ich alles vor mir, überdeutlich. Sie sagte: „Ich erkenne zwei Lebenslinien. Dein zweites Leben gilt der Dunkelheit.“ Ich bin zwei Frauen. Ich lebe zwei Leben. Parallel. Tagsüber verheiratet, berufstätig, Mutter zweier Kinder, mit Haus und Garten, nachts Autorin von romantischen und phantastischen Romanen, deren Geschichten mir von der Dunkelheit zugeflüstert werden. Und diese zweite Lebenslinie gewinnt an Kraft. Sie hat sich tief in meine Hand eingegraben.” (Quelle: Blog von Roxann Hill)

Kurzbeschreibung:
Als sich die unter Amnesie leidende Lilith nahezu gleichzeitig in Asmodeo und Johannes verliebt, ahnt sie nicht, dass sie damit eine nicht aufzuhaltende Welle von Ereignissen in Gang setzt, die sie in akute Lebensgefahr bringen. Denn nicht nur die beiden rivalisierenden Männer hüten ein dunkles Geheimnis, sondern es gibt auch einen Grund, warum sich Lilith nicht an ihr früheres Leben erinnern kann.
Zu spät erkennt Lilith, dass eine unvorstellbar böse Macht nur darauf gelauert hat, ihre Spur wieder aufzunehmen. (Quelle: Amazon.de)

Meine Meinung:
Das Buch startet direkt mit einem Knaller. Schon im Prolog treffe ich auf den“Teufel”, seine Gedanken und Wünsche und ich bin sofort neugierig auf das was da auf mich zu kommen wird. Ich mag Lilith. Sie kommt sympathisch rüber und bis auf ihre Amnesie erscheint sie als ganz normales junges Mädchen in dem Alter. Auch dass sie sich fast zeitgleich in zwei junge Männer verliebt, ist noch sehr realistisch und fast “normal”. Aber die Verwicklungen, die das ganze nach sich zieht und die Ereignisse, die dann in Gang gesetzt werden, sind es nicht mehr. Die sind wirklich spannend.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Sie schreibt aus der Sicht von Lilith und zwischendurch erhalte ich immer wieder Einblick in die Gedanken, Pläne und Wünsche des Teufels. Davon weiß Lilith natürlich nichts. Diese Art und Weise baut Spannung auf. Die Charaktere gefallen mir. Klar, dass beide “Jungs” umwerfend gut aussehen. Aber müssen auch beide stinkreich sein? Eine ganze Zeit lang fällt es mir dann doch schwer zu verstehen was Lilith an Asmodeo so fasziniert. Ich mag ihn nicht besonders – er ist mir zu “gelackt” und ich hätte mich an Liliths Stelle schon längst für Johannes entschieden. Aber je mehr Lilith über sich selbst erfährt, desto mehr denke ich “da kommt noch was, was ich jetzt noch nicht verstehen kann”. Richtig gut gefällt mir auch wie egal Lilith das Geld ihrer beiden Männer ist. Weniger gut gefällt mir wie viel und selbstverständlich Wein, Sekt, Champagner, Bier und ab und an auch noch hochprozentigeres Lilith mit ihren gerade mal eben 18 Jahren so konsumiert und auch die Raserei auf der Suzi finde ich nicht so toll. Ich bin eigentlich alles andere als ein Moralapostel, aber irgendwie dachte ich beim lesen immer: das Buch spricht sicher ganz viele Jugendliche an, da sollte sowas irgendwie nicht so selbstverständlich sein.
Das Ende lässt einige Frage offen. Ich möchte hier auf keinen Fall zu viel verraten, aber ich frage mich: wie kann jemand das folgende überlebt haben?
Zitat: Im gleichen Moment vernahm ich einen leisen Knall, gefolgt von einem schnellen Tackern.
Und wo kommt an dieser Stelle hier der weitere Mann auf einmal her?
Zitat: Ein hünenhafter Wachmann kam herein. Er hielt seine Maschinenpistole im Anschlag. Schräg vor ihm lief ein weiterer Mann.
Trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt gefallen. Und auf jeden Fall möchte ich wissen, wie es weitergeht. Hoffentlich muss ich nicht mehr zu lange warten, bis Band 2 veröffentlicht wird.
Noch ein Wort zum Cover. Normalerweise interessieren mich Cover ja nicht besonders. Aber dieses hier ist so passend und so treffend. Ich hatte die ganze Zeit beim lesen Liliths Gesicht und Haarpracht vor meinem geistigen Auge.

Mein Fazit:
Die Geschichte von Lilith gefällt mir sehr gut. Es ist ein unterhaltsames Buch mit kleinen Schwächen. Aber für ein Debüt-Roman schon sehr gelungen. Ich freue mich schon auf Band 2 und werde ihn ganz sicher auch lesen.

Meine Wertung:
Ich schwanke hier zwischen drei und vier Herzen. 3,5 gibt es nun mal nicht und weil mir das Buch insgesamt doch unterhaltsame Stunden beschert hat, vergebe ich 4 von 5 Herzen.

Vielen Dank, liebe Roxann, dass ich dein Buch lesen durfte.
Anmerkung: Meine offenen Fragen wurden zwischenzeitlich von Roxann beantwortet. Danke dir auch dafür!

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