Rezension: „Königsblau“

Königsblau „Königsblau“ 
Julia Zieschang
Kindle Edition [klick], ASIN: B073P6HF67, € 4,99
-derzeit nur als eBook erhältlich-
325 Seiten
Verlag: Dark Diamonds (Carlsen)
erschienen: August 2017

Die Autorin:
Julia Zieschang fand man schon als kleines Mädchen oft hinter einem Buch versteckt vor. Damals waren es noch Märchenbücher, heute liest sie am liebsten romantische Fantasy. Wenn sie nicht gerade mit dem Lesen oder Schreiben von Geschichten beschäftigt ist, befindet sich eine Spiegelreflexkamera vor ihrem Gesicht, denn das Fotografieren ist ihre andere große Leidenschaft.
(Quelle: Amazon.de)
Bei Facebook könnt ihr sie hier finden: [klick]

Inhalt:
Wieder einmal ist der fürchterliche Bluebeard unterwegs, um sich seine mittlerweile neunte Ehefrau auszuwählen. Rosalie hofft, genau wie alle anderen, dass er sie übersehen wird. Aber sie hat Pech und er entscheidet sich für sie. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu ihm in seine Festung zu reisen und ihn dort zu heiraten. Egal wieviel Angst sie vor ihm hat, sie hat keine andere Wahl. In der Festung angekommen, werden ihre schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen.

Meine Meinung:
Es handelt sich hier um eine Adaption des Märchens „König Blaubart“ von  Charles Perrault, welches ich vorher gar nicht kannte. Aber da ich die modernen Märchenadaptionen liebe, musste ich dieses hier natürlich auch unbedingt lesen.
Der Schreibstil ist gut und wirklich flüssig zu lesen und die Autorin beginnt mit ein paar Versen, die sehr passend zu dieser Geschichte sind. Alleine die ersten vier Zeilen, finde ich toll, denn sie sagen eigentlich alles über moderne Märchenadaptionen aus.

Zitat (Buchanfang)
Ein Märchen wie viele,
Schon oftmals gelesen.
Und doch wie kein zweites,
so anders im Wesen.

Erzählt werden zwei Handlungsstränge. Der von Rosalie, die neunte Ehefrau von Bluebeard und der von Claire. Wobei Rosalies Geschichte drei Monate vor Claires beginnt und am Ende beide zeitgleich zusammenlaufen. Der Leser erfährt relativ schnell wie die beiden zusammenhängen und auch das Geheimnis um Claire ist recht schnell gelüftet. Allerdings gibt es da am Ende doch auch noch eine Überraschung. Ich mochte Claires Entwicklung sehr. Von der gutbehüteten Tochter mit eigener Zofe, der man jeden Wunsch erfüllt hin zu einer empathischen und verantwortungsbewussten Frau. Auch Ric hat mir gut gefallen. Aber am meisten habe ich die Freundinnen von Claire geliebt. Die haben mich oft zum schmunzeln gebracht. Und ich mag die Vorstellung von ihnen immer noch.
Der Handlungsstrang von Rosalie war ein klein wenig ruhiger. Aber das lag sicher auch daran, dass in so einer einsamen Festung einfach nicht so viel passieren kann. Rosalie selbst fand ich ein bisschen wankelmütig in ihrem Verhalten, aber auch das lässt sich mit ihrer Situation erklären. Als dann etwas passierte -was kann ich euch hier natürlich nicht verraten- hat sie mir dann auch richtig gut gefallen.
Das Ende war ein typisches Märchenende.

Mein Fazit:
Eine tolle Adaption des alten Märchens. Düster, geheimnisvoll, spannend und stellenweise mit witzigen Dialogen. Meine Leseempfehlung für alle, die die neu erzählten alten Märchen lieben.

Meine Wertung:
5 von 5 Herzen

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