Ein erster Blick auf „Rubinrot“ – Buchinhalt kompakt
„Rubinrot“ ist der fesselnde Auftakt der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier – ein Jugendroman, der Zeitreisen, Geheimnisse und eine Prise Romantik kunstvoll miteinander verwebt. Im Zentrum steht die junge Gwendolyn Shepherd, die überraschend entdeckt, dass sie das Zeitreise-Gen in sich trägt. Damit wird sie Teil einer uralten Geheimgesellschaft, die weit mehr zu verbergen scheint, als es zunächst den Anschein hat.
Worum geht es im Buch „Rubinrot“? (Inhalt & Handlung)
Gwendolyn führt ein scheinbar gewöhnliches Leben in London – mit ihrer exzentrischen Familie, ihrer besten Freundin Leslie und einem typischen Teenageralltag. Doch alles ändert sich, als sie plötzlich mitten auf der Straße in die Vergangenheit katapultiert wird. Der Grund: Sie, und nicht ihre hochtrainierte Cousine Charlotte, hat das Zeitreise-Gen geerbt, das nur einmal pro Generation innerhalb ihrer Familie weitergegeben wird.
Gwendolyn wird von der mysteriösen Loge der „Wächter“ aufgenommen – einer Geheimgesellschaft, die Zeitreisen kontrolliert und reguliert. Dort trifft sie auf Gideon de Villiers, einen arroganten, aber überaus charmanten Jungen aus einer anderen Zeitreisefamilie. Gemeinsam sollen sie Aufträge in der Vergangenheit erfüllen und den sogenannten Chronografen vervollständigen – ein Gerät, das Zeitreisen stabilisiert.
Doch je mehr Gwendolyn über die Loge, ihre eigene Herkunft und das Geheimnis hinter dem Chronografen erfährt, desto misstrauischer wird sie. Was ist das wahre Ziel der Wächter? Welche Rolle spielte ihre verstorbene Cousine Lucy? Und warum taucht der Name „Graf von Saint Germain“ immer wieder auf – ein Mann, der mehr Macht besitzt, als jede Zeit überstehen sollte?
Kernaussagen & Lehren aus „Rubinrot“
„Rubinrot“ thematisiert auf unterhaltsame Weise die Fragen nach Identität, Selbstbestimmung und Vertrauen. Gwendolyns Entwicklung von einem unsicheren Mädchen hin zu einer selbstbewussten jungen Frau steht im Zentrum des Romans. Die Botschaft: Man muss sich nicht an Erwartungen anpassen, sondern darf seinen eigenen Weg gehen – auch wenn dieser durch Jahrhunderte führt.
Die Geschichte betont auch, wie wichtig Freundschaft und Loyalität sind. Während viele Charaktere mit Misstrauen oder Täuschung agieren, bleibt Gwendolyns enge Bindung zu Leslie ein Anker inmitten des Chaos.
„Rubinrot“ Charaktere im Überblick
- Gwendolyn Shepherd: Die überraschende Zeitreisende, sympathisch, neugierig und ein wenig überfordert – aber mit starkem moralischen Kompass.
- Gideon de Villiers: Gutaussehend, begabt, aber anfangs arrogant. Seine Beziehung zu Gwendolyn entwickelt sich zwischen Spannung und Nähe.
- Leslie Hay: Gwendolyns beste Freundin, clever und hilfsbereit – eine wichtige Unterstützerin außerhalb der Loge.
- Charlotte Montrose: Gwendolyns Cousine, ursprünglich als Trägerin des Gens vorgesehen, nun neidisch und distanziert.
- Madame Rossini: Die exzentrische Kostümschneiderin der Loge.
- Graf von Saint Germain: Der undurchsichtige Gegenspieler mit gefährlicher Macht und undurchsichtigen Motiven.
Triggerwarnung – Warum das Buch „Rubinrot“ nicht für jeden ist
Obwohl „Rubinrot“ grundsätzlich für Jugendliche geeignet ist, gibt es einige Aspekte, die sensiblere Leser:innen beachten sollten. Dazu gehören Manipulation, familiäre Konflikte und ein unterschwellig autoritäres Gesellschaftsbild innerhalb der Loge. Auch der Graf von Saint Germain verkörpert eine bedrohliche Machtfigur, deren Überzeugungen mitunter toxische Züge tragen.
Sprachstil & Atmosphäre
Kerstin Giers Stil ist leicht, humorvoll und dialogreich. Besonders Gwendolyns Ich-Erzählweise verleiht dem Buch eine jugendliche Frische, die durch ironische Bemerkungen und charmante Alltagsszenen aufgelockert wird. Gleichzeitig gelingt es Gier, eine geheimnisvolle Atmosphäre aufzubauen, die sich durch die gesamte Handlung zieht und den Leser in ihren Bann zieht.
Die Mischung aus Fantasy und realem London schafft eine faszinierende Parallelwelt, die durch historische Exkurse und anschauliche Beschreibungen besonders lebendig wird.
Für wen ist das Buch „Rubinrot“ geeignet?
„Rubinrot“ richtet sich in erster Linie an jugendliche Leser:innen ab etwa 12 Jahren, eignet sich aber auch hervorragend für Erwachsene, die Spaß an romantischer Fantasy mit Zeitreise-Elementen haben. Wer Geschichten über geheime Gesellschaften, starke Heldinnen und historische Settings liebt, wird hier auf seine Kosten kommen.
Auch Leser:innen, die gerne Bücher wie „Selection“, „Die Tribute von Panem“ oder „Twilight“ gelesen haben, finden in „Rubinrot“ eine neue literarische Heimat.
Persönliche Rezension zu „Rubinrot“
„Rubinrot“ ist ein mitreißender Roman, der durch seine starke Hauptfigur, den cleveren Humor und die ungewöhnliche Prämisse überzeugt. Kerstin Gier gelingt es, eine Fantasywelt zu erschaffen, die sich trotz aller Magie greifbar anfühlt. Besonders gelungen ist die Dynamik zwischen Gwendolyn und Gideon – sie sprüht vor Spannung, Witz und leiser Romantik, ohne kitschig zu wirken.
Auch wenn manche Erklärungen zur Zeitreise-Logik Fragen offenlassen, überwiegt der Unterhaltungswert deutlich. Die Cliffhanger und Rätsel sorgen dafür, dass man direkt zum nächsten Band greifen möchte. Als Einstieg in die Trilogie erfüllt „Rubinrot“ seine Aufgabe perfekt: Es macht neugierig, emotional und lässt den Leser die Zeit vergessen – ganz ohne Chronograf.
Hörbuch & Video-Zusammenfassung
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